Eigentlich hätte der Vogelheimer SV am Samstag den BV Altenessen im Essener Ü32-Stadtpokal empfangen sollen. Doch die Partie wurde abgesagt und mit 0:2 für den BVA gewertet. Was ja eigentlich die logische Konsequenz einer Spielabsage ist. Nur: Die Vogelheimer wussten nach eigener Aussage nichts davon. Sie schreiben in einer Stellungnahme auf Facebook von einem "Hacker-Angriff".
Laut dem Klub, dessen erstes Seniorenteam in der Bezirksliga Niederrhein 6 spielt, wurde am Freitagabend eine Absage über das Mail-Postfach des VSV an den zuständigen Staffelleiter gesendet. Erst durch die offizielle Bestätigung jener sollen die Verantwortlichen Kenntnis von dem Vorgang erlangt haben. Wie der Verein aus dem Essener Norden schreibt, wurde bei der Polizei Anzeige wegen Betrugs erstattet.
VSV-Stellungnahme: "Jeder freute sich auf ein spannendes Pokalspiel"
"Für den VSV bestand zu keiner Zeit ein Grund, dieses Spiel abzusagen. Seit Monaten fieberte der Verein und sein Umfeld dem Spiel entgegen. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen – alles stand und jeder freute sich auf ein spannendes Pokalspiel", heißt es.
Die Verantwortlichen betonen: "Der Vogelheimer Sportverein e.V. versichert eidesstattlich, dass die besagte E-Mail weder von unserem Vorsitzenden noch von unserem Geschäftsführer verfasst und versendet wurde."
Folgen noch nicht bekannt
Noch ist ungewiss, ob es zu einer Neuansetzung kommt oder der Halbfinal-Einzug des BV Altenessen bestehen bleibt. Der VSV schreibt: "Es ist jedoch sicherlich im Interesse aller Sportler und beider betroffenen Vereine, wenn das Spiel neu angesetzt würde, um solch krimineller Energie nicht noch zum Erfolg zu verhelfen und damit den Stadtpokalwettbewerb zu manipulieren."
Der erste Vorsitzende Frank Brettschneider verwies auf die Stellungnahme des Vereins und wollte sich gegenüber RS mit Blick auf die laufenden polizeilichen Ermittlungen nicht weiter äußern.