Die Alte Dame hegt schon seit langer Zeit einen Traum. Sie will endlich mal ein Pokalendspiel im heimischen Olympiastadion miterleben. "Die Geschichte des DFB-Pokals ist für den deutschen Fußball sehr bedeutend", meinte Trainer Jürgen Klinsmann auf der Pressekonferenz vor dem Pokal-Duell gegen Schalke. "Diese Sehnsucht nach einem Pokalsieg im eigenen Stadion kann ich absolut nachvollziehen."
Dies ist der Hertha bislang stets vergönnt geblieben. In der vergangenen Spielzeit flog Berlin im Achtelfinale gegen Bayern München raus. Zuletzt standen die Hauptstädter 1979 im Finale. Das Endspiel fand allerdings in Hannover statt.
Geschäftsführer Michael Preetz sieht es ähnlich wie sein Trainer. "Der Pokal ist ein extrem wichtiger Wettbewerb für uns", sagte er. "Das wird ein extrem spannendes Spiel gegen eine Mannschaft, die eine fantastische Runde spielt." Jetzt also ein neuer Anlauf, ein neuer Versuch. Auf Schalke. Es gibt nur siegen oder fliegen, wie es Preetz treffend formulierte.
"Wollen das Ding gewinnen!"
Ganz anders als in der Bundesliga. Dort trafen die Hertha und die Knappen bereits am vergangenen Freitag aufeinander. Im Olympiastadion setzte es ein 0:0-Remis. Eines, das eher vom Taktieren und zwei starken Defensiv-Reihen geprägt gewesen ist. Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können, so Klinsmann: "Zum Schluss waren wir klar am Drücker. Sie haben noch zwei Auswechslungen gemacht, um noch Zeit zu gewinnen."
Sturm-Zugang Krzysztof Piatek, der für knapp 30 Millionen Euro von Mailand nach Berlin wechselte und schon am Freitag für Hertha debütierte, wird in der Veltins-Arena starten. Das verriet Klinsman: "Es ist ganz klar: Wir wollen das Ding gewinnen!"
Das Trainerteam der Berliner habe seine Schlüsse aus der Partie vom vergangenen Freitag gezogen. Unter anderem trainierten die Berliner vor dem Aufeinandertreffen, Elfmeter zu schießen. "Ich glaube, das wird eine ganz tolle Kiste für alle", sagte der ehemalige Bundestrainer Klinsmann weiter. "Wir fahren dahin und geben denen einen richtigen Fight!