Vincent Stenzel war der letzte Spieler in der Mixed Zone. Viele Gespräche nach dem Spiel und vor allen Dingen viele Gratulanten. Mit einem Tor und einer Vorlage war der 23-Jährige der Sieggarant für das 3:0 Rot-Weiß Oberhausens über die Reserve von Borussia Mönchengladbach. Die Borussen scheinen sein Lieblingsgegner zu sein. Ausgerechnet im Hinspiel markierte Stenzel sein einziges Tor der Hinrunde.
„Ich hätte nichts dagegen, wenn wir 38 Mal in der Saison gegen Gladbach spielen“, sagte Stenzel lachend. Seine Ausstrahlung nach dem Spiel ist eine Mischung aus Glückseligkeit und purer Erleichterung. Das sah auch RWO-Torwart Daniel Davari: „Für Stenzel freut es mich, weil er keine einfache Zeit hatte.“
Magere Hinrunde für Stenzel
Stenzel stand in der ersten Hälfte der Saison nur elf Mal auf dem Platz. Durchschnittlich absolvierte der 23-jährige Lüner nur gut 30 Minuten pro Spiel. Eine magere Ausbeute für den Neuzugang, der zu Beginn der Saison vom Ligarivalen Bonner SC kam. Was die Gründe für die wenigen Einsätze waren, erzählte Stenzel nach kurzem Zögern: „Der Fußball ist so schnelllebig. Natürlich lag es ein Stück weit an meiner Trainingsleistung. Die war nicht konstant genug.“
Stenzel wusste, dass er in der Winterpause einen Zahn zulegen musste. Das tat er offensichtlich. Trainer Mike Terranova brachte ihn von Anfang an. Stenzel bedankte sich mit zwei Scorerpunkten. Die Vorbereitung hat ihm gut getan: „Für mich war wichtig, in der Winterpause nochmal Gas zu geben und dem Trainer zu zeigen, dass ich in die Mannschaft will. Dafür hat er mich belohnt.“
Stenzel der Wandervogel
Vincent Stenzel ist in seiner noch jungen Karriere schon viel herum gekommen. Im Juniorenbereich tingelte der Außenstürmer durch die Nachwuchsleistungszentren von Dortmund, Mainz und Hoffenheim. Über die Reserve von Freiburg, den Halleschen FC und Carl Zeiss Jena landete er wieder im Westen.
Für Mike Terranova wird es nach diesem Spiel schwer, Stenzel gegen Absteiger Fortuna Köln wieder auf die Bank zu setzen. Mit seinem Tor und seinem Assist hat sich der 23-Jährige in die Startelf gespielt. Der Knoten scheint nach der Partie gegen Vincent Stenzels Lieblingsgegner geplatzt zu sein.