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Kreis DU/MH/DIN: Pokalspiel mit bitterem Beigeschmack
Hitler-Gruß auf dem Sportplatz?

Kreis DU/MH/DIN: Pokalspiel mit bitterem Beigeschmack
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Das gestrige Drittrunden-Match zwischen dem ESV GW R Meiderich und TuSpo Huckingen im Diebels-Pokal auf Kreisebene hatte neben jeder Menge Tore - Bezirksligist TuSpo siegte beim ESV nach Verlängerung mit 6:5 - womöglich auch noch eine unschöne Fußnote aufzuweisen. Schon während des Spiels soll es vom Spielfeldrand zu rassistischen Parolen gegen die überwiegend aus türkischen Spielern bestehende Gästemannschaft gekommen sein. Alles Quatsch, behaupten Spieler und Funktionäre der gastgebenden Elf. RevierSport online fragte einen Tag nach der Begegnung Akteure beider Parteien: [i][b]Was war da los?[/b][/i]

Roman Verlinden (Geschäftsführer und Spieler GW R Meiderich):

"Von rassistischen Parolen habe ich nichts mitbekommen. Natürlich war es ein sehr emotionales Match. Für uns als kleinen Verein ging es um sehr viel. Ich kann sagen, dass die Atmosphäre auf dem Platz nicht vergiftet war. Im Gegenteil, es war sogar für den Verlauf des Spiels und die Brisanz die das Aufeinandertreffen hatte ein faire Stimmung. Was von außen reingetragen wurde, habe ich nicht mitbekommen. Ich habe jedenfalls keine außergewöhnlich schlimmen Dinge gehört."

Sandra Hollstein (Abteilungsleiterin Fußball GW R Meiderich):

"Die Behauptung es hätte rassistische Parolen gegeben ist falsch und macht mich sehr betroffen. Sicher gab es gestern die eine oder andere Provokation gegenüber der Gastmannschaft. Allerdings haben sich die Spieler des Gegners schon vor dem Match über den Tag der Deutschen Einheit lustig gemacht und haben uns mit Sprüchen wie "Ist ja heute euer Nazi-Feiertag" provoziert. Dennoch möchte ich noch einmal betonen, dass es von unserer Seite keine Toleranz gegenüber etwaigen rechten Gedankengut gibt. Wir sind selbst ein Verein in dem verschiedenen Nationalitäten zusammen Fußball spielen und darauf sind wir stolz."

Axel Buschmann (Pressesprecher TuSpo Huckingen):

"Was sich gestern in Meiderich abgespielt hat war unglaublich. Ich möchte vornweg betonen, dass sich Spieler und Offizielle des GW R im Rahmen des Verträglichen verhalten haben. Allerdings gab es am Spielfeldrand zwei bis drei Personen, die durch ihren übermäßigen Alkoholkonsum auffielen und die ganz eindeutig rassistische Parolen von sich gaben. Zudem musste ich beobachten, wie diese Herren den einen oder anderen Hitler-Gruß zelebrierten und dabei entsprechende akustische Signale setzten. Leider haben sich einige unserer Akteure provozieren lassen, so das wir am Ende drei Platzverweise zu verzeichnen hatten. Ich finde es schade, dass Frau Hollstein von diesen Dingen nun nichts mehr weiß. Dabei hat sie sich doch gestern nach dem Match noch bei uns für das Benehmen dieser Schwachköpfe entschuldigt."

Ihsan Kursun (Trainer TuSpo Huckingen):

"Hätte ich gewusst, dass so etwas passiert, wäre ich nicht angetreten. Das hatte mit Fußball nichts zu tun. Der Schiedsrichter hat mehrmals darauf hinweisen müssen, dass die Zuschauer ihre Bierflaschen nicht auf dem Feld abstellen. Zudem haben einige Personen meine Spieler und mich permanent beleidigt. Ich habe deshalb sogar die Seite gewechselt. Dass der Hitler-Gruß gezeigt wurde, kann ich bestätigen. Frau Hollstein hat sich nach dem Spiel bei mir entschuldigt und mir mitgeteilt, dass sie die handelnden Personen nicht kennt. Ich habe jedoch gesehen, wie zwei der Herren nach dem Spiel mit dem Bierkasten unter dem Arm in der Kabine der Meidericher verschwunden sind. Das verstehe ich nicht wirklich."

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