Schon am Freitagabend hatte der Niederrheinpokal seine erste faustdicke Überraschung: Der VdS Nievenheim bezwang den KFC Uerdingen mit 8:7 nach Elfmeterschießen.
Nievenheim - Uerdingen 8:7 n.E. „Das ganze Dorf hat gefeiert“, freute sich Nievenheims Trainer Varol Besikoglu. „Ich bin besonders stolz auf meine Mannschaft, weil sie sich nicht nur hinten rein gestellt und den Ball rausgeschlagen hat, sondern auch richtig guten Fußball zeigen konnte.“ Nach der regulären Spielzeit stand es 2:2, einen 0:2-Rückstand egalisierten Selim Özdemir und Michael Lorenz.
In der Verlängerung brachte erneut Özdemir den KFC in Führung, doch zehn Minuten vor dem Ende konnte der Underdog erneut ausgleichen. „Eigentlich sprach nach dem 3:2 für Uerdingen alles gegen uns. Klasse, dass wir nochmal zurückkommen konnten“, sagte Besikoglu, der im Elfmeterschießen den einzigen Fehlschuss von Igor Bendovskyi bejubeln durfte. „Ich hoffe, dass wir jetzt nochmal so einen Knaller zugelost bekommen. Ich wünsche mir RWE oder den WSV.“ KFC-Coach Peter Wongrowitz: „Klar war es nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Aber wenn wir daraus gelernt haben, hat es auch etwas Gutes.“
TuSpo Richrath - ETB SW Essen 0:6 Souverän! So startete der Titelverteidiger ETB Schwarz-Weiß Essen bei Landesligist TuSpo Richrath in den Niederrheinpokal. Mit 6:0 (1:0) siegten die Schützlinge von Coach Dirk „Putsche“ Helmig und zeigten sich somit bestens vorbereitet für das „Spiel des Jahres“ nächsten Sonntag gegen Alemannia Aachen. Dabei stockte der ETB-Motor in den ersten 45 Minuten noch das ein oder andere Mal. Die Gastgeber setzten gut dagegen, was auch TuSpo-Coach Ganija Pjetrovic nach der Partie stolz äußerte: „Die Essener haben verdient gewonnen, aber in der Höhe bitter für uns. Vor der Pause agierten wir taktisch gut und diszipliniert.“ Erst in der letzten Minute vor dem Halbzeitpfiff wurde Ozan Yilmaz regelwidrig von den Beinen geholt, den fälligen Elfmeter schob Heinrich Losing locker ein.
Die zweite Halbzeit sollte das Hauptaugenmerk auf den erst einen Tag zuvor ins Training eingestiegenen Neuzugang Dirk Heinzmann legen. Überraschend von Beginn an auf dem Platz markierte er nicht nur das vorentscheidende 2:0 durch einen sehenswerten Kopfballtreffer nach einer Flanke (57.), sondern machte mit dem 5:0 (71.) direkt seinen Doppelpack im ersten Spiel perfekt. Am Ende äußerte sich Heinzmann glücklich: „Es war ein ordentliches Spiel, das wir souverän gestaltet und nicht vorzeitig auf das 2:0 gedrängt haben.“ Insgesamt sei er zufrieden mit seinem Auftakt gewesen.
Sein Trainer Helmig wollte den Pokalhit gegen Aachen im Hinterkopf nicht gelten lassen: „Wir haben gerade in der zweiten Hälfte sehr schöne Tore gesehen. Wäre das nicht so gewesen, hätten alle Aachen vorgeschoben. Nun konzentrieren wir uns auf den DFB-Pokal, danach auf den Ligastart.“ Der Kunstrasen und elf defensive TuSpo-Akteure „haben im ersten Durchgang dafür gesorgt, dass es nur mit einem 1:0 in die Kabine ging. Nachher haben die Gastgeber kräftemäßig nachgelassen, die schönen Spielzüge über außen haben mir imponiert“, fand Helmig auch lobende Worte für die Flankengeber.
Einen Lattentreffer von Manuel Schulitz (64.) ließ dieser nur drei Zeigerumdrehungen später schnell vergessen, als er nach schöner Flanke des agilen Kamil Bednarski nur noch die Fußspitze zum 3:0 hinhalten musste. Somit beendeten die Essener die erste Runde im Niederrheinpokal so, wie sie letzte Saison aufgehört haben: erfolgreich!
1.FC M‘gladbach - Hiesfeld 0:2 Dank der Treffer von Stephan Schneider und Oliver Ritz sind die „Veilchen“ in die zweite Runde eingezogen. „In der ersten Hälfte haben wir wirklich nicht brauschend gespielt“, musste Abteilungsleiter Klaus Kohaupt zugeben. „Nach dem Wechsel hat uns sicherlich in die Karten gespielt, dass nach zehn Minuten ein Gladbacher die Rote Karte sah.“ Sodass die Hiesfelder letztendlich doch zu einem souveränen Erfolg gekommen sind. Kohaupt: „Danach waren wir drückend überlegen und haben am Ende verdient gewonnen.“
Wickrath - TuRU Düsseldorf 1:5 TuRU Düsseldorf kam beim TuS Wickrath zu einem nie gefährdeten 5:1-Erfolg. Der Niederrheinligist ging durch Fatih Duran und Dennis Homann mit 2:0 in Führung, ehe die Gastgeber zum Anschluss kamen. Nach dem Wechsel erhöhten Stephan Bork mit einem Doppelpack und Sebastian Schweers. „Es ist unheimlich undankbar gegen Teams zu spielen, die sich mit elf Mann hinten rein stellen“, kommentierte TuRU-Coach Frank Zilles das Anrennen seiner Truppe. „Wir können ohne Frage besser Fußball spielen, aber insgesamt haben die Jungs das ganz gut gemacht.“ ASV Süchteln - Ratingen 1:2 Mit einem knappen 2:1-Sieg quälte sich Ratingen 04/19 durch die erste Runde. Daniel Rehag und Hidayet Aydogan sorgten dafür, dass alles nach einem lockeren Gang aussah. „Doch in der zweiten Hälfte haben wir es versäumt nachzulegen“, sagte Coach Karl Weiß. „Kurz vor Schluss haben wir dann den Gegentreffer kassiert, aber danach ist nicht mehr viel angebrannt.“
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