Der Grund: Eine hartnäckige Verhärtung in der rechten Wade.
„Ich habe in der Schlussphase in Aue einen Schlag abgekommen“, erinnert sich der Innenverteidiger an den schmerzhaften Moment einer ansonsten rundherum gelungenen Dienstreise ins Erzgebirge. Nach dem schwachen Heimauftritt gegen die Amateure des FC Bayern München (0:2) rehabilitierten sich die BVB-„Bubis“ bei den favorisierten Auern für die Niederlage und schöpften beim verdienten 2:2-Remis gleichzeitig neuen Mut im Hinblick auf den Klassenerhalt. Ein Ausfall des Kapitäns wäre jedoch ein herber Rückschlag.
Intensiv wurde deshalb Hünemeiers Wade in den letzten Tagen therapiert. Sein Einsatz am kommenden Samstag, zum Heimspiel gegen RW Erfurt, ist zwar noch nicht endgültig gesichert, dennoch signalisiert der Chef der BVB-Viererkette bereits jetzt Einsatzbereitschaft: „Wenn der Heilungsverlauf so gut weitergeht, werde ich dabei sein.“
Kraft gibt ihm dabei auch der so wichtige Punkt in der Fremde, der die Borussen zwar nicht über den Strich heben konnte, dafür aber die Laune erheblich besserte: „Für uns war dieses Remis sehr wichtig. Wenn wir das Spiel verloren hätten, hätte das sicher noch einen weiteren Knacks für uns bedeutet. So haben wir gezeigt, dass die Moral intakt ist. Jetzt wollen wir den Big Point gegen Erfurt.“
Mit neuem Mut geht es also an die nicht minder schwere Aufgabe gegen den Tabellenelften. Erneut sind die Dortmunder Außenseiter – eine Rolle, die dem Team von Trainer Theo Schneider deutlich besser liegt. „Wir müssen am Samstag nachlegen“, fordert deshalb auch Hünemeier, der auch gegen Erfurt auf die Rückbesinnung auf das Aufstiegssystem (4-5-1) setzt: „Das gibt uns Stabilität und hat sich bewährt.“
Für Dortmunds Co-Trainer Hannes Wolf lag der Schlüssel zum guten Auftritt in Aue ebenfalls im System. In der Vorwoche hatten Schneider und Wolf die München-Partie intensiv aufgearbeitet und die Mannschaft neu eingestellt: „Damit sind wir gut gefahren. Das Team hat die richtige Antwort gegeben.“ Dass Wolf eine Mannschaft richtig vorbereiten kann, bewies der frühere ASC-Coach am Dienstag. Beim Spiel gegen die BVB-Profis betreute er die Dortmunder Kreisauswahl und stand dabei unter besonderem Druck: „Jürgen Klopp hat mir vorher gesagt, dass ich sich meine Vertragslaufzeit drastisch verkürzt, sollte ich ihn schlecht aussehen lassen.“ Zum Glück für Wolf endete die Partie mit 2:0 für die Profis…