Dass die Frauen des VfL Bochum in einer Rekordkulisse auflaufen werden, war bereits im Vorfeld klar. Letztlich kamen 5138 Fans ins Ruhrstadion, um das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim zu schauen. Der VfL kassierte beim 0:5 zwar eine deutliche Niederlage gegen den Bundesligisten. Dennoch blickte Trainerin Kyra Malinowski auf einen besonderen Abend zurück.
"Sonst bin ich auch oft als Zuschauerin auf der Tribüne. Dann selbst unten zu stehen, wenn Bochum von Herbert Grönemeyer läuft, und das vor so vielen Fans, ist besonders. Das ist schon sehr berührend", schwärmte sie nach Abpfiff von der Atmosphäre.
Eine knappe halbe Stunde hielten die Gastgeberinnen gegen die klassenhöhere TSG die Null. Dann brach der Widerstand. Das deutliche Endergebnis sei "vielleicht zwei Tore zu hoch" ausgefallen, analysierte die Trainerin. "Hoffenheim hat natürlich Qualität, aber so viel haben wir nicht zugelassen. Wir haben es ordentlich gemacht mit den Mitteln, die uns zur Verfügung standen. Wir können stolz auf uns sein."
Obwohl die Partie spätestens mit dem 0:3 in der 62. Minute entschieden war, unterstützten die Fans die Spielerinnen weiter. Es ließ sich gar der Eindruck gewinnen, dass die Anfeuerungsrufe zunahmen, je deutlicher Rückstand wurde. "Das hat uns geholfen, noch einmal die extra Meter zu gehen." Die Kulisse sei ein guter Anreiz für jede Fußballerin und jede Trainerin, so Malinowski.
Die 31-Jährige freute sich: "Das war ein Ereignis, das wir gemeinsam als Team erlebt haben und das schöne Erinnerungen produziert hat. Nächstes Jahr werden wir dem DFB-Pokal erneut entgegenfiebern."
Und womöglich knackt der VfL dann erneut die Zuschauer-Bestmarke - sofern das nicht schon zuvor in der 2. Bundesliga gelingt. Nach zwei Niederlagen in der Liga am Stück steht Bochum weiterhin auf Aufstiegsplatz drei. Nach dem Pokal-Aus kann sich der Revierklub voll auf diesen Wettbewerb konzentrieren.
Zwei Wochen pausiert der VfL noch, dann stehen die letzten beiden Spiele des Jahres an: bei Union Berlin (8. Dezember) und zuhause gegen die SG 99 Andernach (15. Dezember).