Nicht nur beide Teams brennen darauf, endlich den Anpfiff zu hören, auch die Fans beider Lager sind voller Vorfreude. RS sprach mit den beiden Kapitänen Tim Jerat vom WSV und Andreas „Lumpi“ Lambertz von der Fortuna.
Tim Jerat und Andreas Lambertz, man hat das Gefühl, Sie beide verstehen sich ganz gut. Ein Zeichen dafür, dass sich Wuppertaler und Düsseldorfer mit großem Respekt entgegen?
Lambertz: Ja, natürlich! Es hat in der Vergangenheit immer schöne Spiele zwischen beiden Teams gegeben. Auf dem Platz geht es heiß her, das ist so in einem Derby. Da freut sich jeder drauf. Jerat: Ein Lokalduell ist immer etwas Tolles. Auf der anderen Seite ist sicherlich eine Menge Respekt dabei. Jeder versucht am Ende, für sich das Beste aus so einer Partie herauszuholen.
Zu 95 Prozent fallen Sie aus. Wie bitter ist das?
Ich habe in den letzten drei Matches schon mit Problemen gespielt, nun wurde ein Muskelfaserriss diagnostiziert und die Ärzte haben mir verboten, Fußball zu spielen. Ich hatte zwar gehofft, dass es gegen Düsseldorf klappt, aber das muss ich mir wohl abschminken. Das ist vor allem ärgerlich, weil wir so eine Kulisse nicht an jedem Spieltag haben.
Sie sprechen es an: Was für eine Rolle spielen die Fans?
Jerat: Es geht für uns auch darum, den Zuschauern ein schönes Spiel zu bieten. Die Fans sollen ihr Team unterstützen und dann werden wir alle einen schönen Abend erleben. Lambertz: Das sehe ich genauso. Die Anhänger beider Seiten sollen für eine ordentliche Stimmung sorgen und spannende 90 Minuten genießen. Das wäre für alle Beteiligten das Beste.

Die Fortuna-Fans werden auch in Wuppertal wieder reichlich vertreten sein.
Zuletzt gegen Union Berlin stellte die Fortuna mit über 27.000 Zuschauern einen neuen Drittliga-Rekord auf! Wie bewertet man das aus der Ferne, Tim Jerat?
Mit großer Freude. Es ist doch klasse, dass ein solches Interesse für die Dritte Liga da ist. Ich hoffe, dass am Freitag das „Stadion am Zoo“ auch richtig gut besucht sein und eine dementsprechende Stimmung herrschen wird.
Und wie war es, vor so einer Kulisse zu spielen, Andreas Lambertz?
Es war überragend, mit so vielen Leuten hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Wir haben gehofft, dass wir an die 25.000er Marke herankommen. Es war schön, dass die Arena mal wieder richtig voll war.
Zum Sportlichen: Wie bewerten Sie die bisherige Saison des Konkurrenten?
Lambertz: Mich hat es sehr überrascht, schließlich war der WSV in den letzten Jahren immer oben mit dabei und hat um den Aufstieg gekämpft. Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass es sogar fast in die andere Richtung geht. Aber ich gehe davon aus, dass die Wuppertaler die Klasse halten werden. Egal, ob sie die drei Punkte am Freitag holen oder nicht. Jerat: Dass die Fortuna ganz oben mit dabei ist, habe ich genauso erwartet. Es wird sich aber bis zum Ende der Saison hinziehen, bis eine Entscheidung fällt, wer aufsteigt. Ich glaube, dass die Düsseldorfer richtig gute Karten haben und ein gehöriges Wörtchen mitreden werden.
Auf Seite 2: Die beiden Kapitäne über die Favoritenfrage, Fluchtlichtspiele und ihre Ambitionen mit Blick auf die 2. Bundesliga