Denn der 3:2 (1:1)-Erfolg gehörte mal wieder zur Kategorie „hartes Stück Arbeit“. „An unserem Sieg gibt es nichts zu deuteln“, nickte Trainer Norbert Meier zufrieden: „Für die Dramatik, die im Spiel war, haben wir selbst gesorgt.“ In der Tat, die Fortuna hätte es eigentlich gar nicht so spannend machen dürfen, denn nach ganz starken fünf Minuten nach der Pause und zwei Treffern durch Deniz Kadah (48.) und Andreas Lambertz (51.) lagen die Landeshauptstädter mit 3:1 in Führung und man dachte, das Match wäre entschieden. „Da waren wir nicht gut sortiert und mussten schlimmstes befürchten“, gab Gerd Dais, Coach der Gäste, zu Protokoll.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Düsseldorfer zudem noch einen Mann mehr auf dem Platz, in der 38. Minute sah Sandhausens Leandro den Roten Karton, nachdem er Ranisav Jovanovic im Strafraum von den Beinen holte – den fälligen Elfmeter verwandelte Jens Langeneke zum Ausgleich. „Das war eine sehr strittige Situation“, schüttelte Dais den Kopf: „Ich kann das nicht bestätigen, aber meine Spieler haben mir versichert, dass Jovanovic klar im Abseits stand.“
Sein Zusatz: „Das ist ärgerlich, da wir im ersten Durchgang uns sehr ordentlich präsentiert haben. Wären wir mit einem Vorsprung und zu elft in die Halbzeit gegangen, wäre einiges möglich gewesen.“
Nach elf Minuten hatte der ehemalige Essener Danko Boskovic den Ball nach einer Standardsituation über die Linie gestochert. Für den zweiten Jubel im Lager der in orange aufgetretenen Gäste sorgte Roberto Pinto (65.). „Wir haben ein großes Kämpferherz bewiesen und sind dann noch zum Anschluss, leider nicht mehr zum Ausgleich gekommen“, freute sich Dais, der sich auf der Pressekonferenz schwere Vorwürfe seines Gegenübers Meier anhören musste: „Ich musste meine Spieler impfen, dass sie nicht auf die Schauspielarien der Sandhauser aggressiv reagiert haben.“ Er fügte hinzu: „Es hat gestern nur eine Mannschaft gespielt und das waren wir.“
Durch den Sieg rückten seine Mannen auf den zweiten Tabellenrang vor und profitierten dabei von dem erneuten Ausrutscher des SC Paderborn, der zuhause nicht über ein 0:0 gegen Erzgebirge Aue hinaus kam. Die Fortuna hat jedoch ein Spiel mehr auf dem Konto als die Ostwestfalen. Am kommenden Samstag (14 Uhr) wartet die nächste schwere Aufgabe bei Jahn Regensburg.