Kann ein Derbysieg für vieles andere entschädigen?
Cebe: Ich denke schon, dass man nach einer Niederlage wieder etwas gut machen kann. Aber die kompletten Herzen können wir auf langfristige Sicht nur durch den Aufstieg für uns gewinnen.
Jerat: Letztendlich gibt es auch dafür nur drei Punkte, aber da ist schon etwas dran. Für die Fans ist diese Partie etwas besonderes, wir wollen ihnen eine Freude machen. Und auch unser Präsident Friedhelm Runge hat uns schon längst auf das Derby angesprochen, der ist richtig heiß darauf.
Warum sind die Voraussetzungen vor diesem Derby andere als im letzten Jahr?
Jerat: Damals ging es für beide um den Aufstieg, mittlerweile verfolgen wir andere Ziele. Die Fortuna ist erneut oben dabei, daher sind wir in den 90 Minuten auch nur Außenseiter.
Cebe: Unser Team ist mittlerweile noch stärker geworden. In den vier Jahren, in denen ich jetzt für die Fortuna spiele, hat sich unsere Truppe immer weiter verbessert. Und genau deshalb bin ich vor diesem Match guter Dinge. Wie bewerten Sie die aktuelle Lage bei Ihrem Team?
Jerat: Mit den guten Ergebnissen aus der Englischen Woche ist bei uns ein bisschen Ruhe eingekehrt. Im Umfeld wurde bereits vor zwei Wochen vor dem Bremen-Match von einem Schicksalsspiel für Trainer Christoph John gesprochen, mittlerweile sieht es schon wieder anders aus.
Cebe: Wir haben auch in dieser Saison wieder kein Glück in Sachen Verletzungen. Daher können wir eigentlich zunächst einmal damit leben, dass wir oben mitmischen. Auf der anderen Seite kann man natürlich nie komplett zufrieden sein, wenn man nicht an der Tabellenspitze steht. Wir wollen dran bleiben, dafür brauchen wir einen Dreier gegen den WSV. Was für eine Atmosphäre erwarten Sie in der Arena?
Cebe: In der vergangenen Saison war die Kapazität leider auf 15.000 Zuschauer begrenzt, diese Strafe haben wir nach den Vorfällen in Essen bekommen. Jetzt hoffe ich darauf, dass ein paar Leute mehr kommen. Dann wird es sicher wieder eine klasse Stimmung.
Jerat: Das ist ein besonders schönes Fußballstadion, zusammen mit dem aus Paderborn ist es in der 3. Liga ganz weit vorne mit dabei. Ich hoffe natürlich, dass wir von vielen Fans begleitet werden. Die Wuppertaler werden sich auch nicht die Blöße geben wollen, nur in geringer Zahl in die Landeshauptstadt zu reisen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Cebe: Man kann den WSV nicht nach dem Stand der Tabelle einschätzen. Ich habe die Wuppertaler auch noch nicht gesehen, dann könnte ich sicherlich mehr sagen. Wir müssen auf jeden Fall zusehen, dass wir die nicht ins Spiel kommen lassen.
Jerat: Die Fortuna steht unter Druck, durch ihre Niederlage in Berlin stehen sie nicht mehr oben in der Tabelle. Und einen echten Heimvorteil haben sie gegen uns auch nicht. Schließlich müssen wir keine 500 Kilometer im Bus anreisen und im Hotel übernachten. Warum gewinnt Ihr Team?
Cebe: Weil wir als Team und alle Einzelspieler viel stärker sind als die Wuppertaler.
Jerat: Weil wir mit der Rolle als Außenseiter gut zurechtkommen, hinten gut stehen und schnell nach vorne spielen werden – wie zuletzt in Paderborn.