Daher ist seine knallharte Aussage auch gut verständlich: „Drei Punkte und kein Tor wären mir lieber gewesen.“ Vor allem aufgrund der schlechten Chancenverwertung muss sich die Offensivabteilung der Fortuna Vorwürfe machen lassen. Jovanovic nickte: „Möglichkeiten gab es mehr als genug. Aber manchmal gibt es so Tage. Der Gegner nutzt seine erste Chance und man selber bekommt den Ball nicht im Tor unter.“
Was so nicht ganz richtig ist, schließlich gelang dem ehemaligen Mainzer höchstpersönlich der Ausgleich. Seine Schilderung der Szene: „Axel Lawarée ging auf den ersten Pfosten, ich habe daher auf einen Pass in den Rückraum gelauert. Der Gäste-Keeper kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, sodass ich ihn direkt vor die Füße bekommen habe. Somit musste ich nur noch einschieben.“ Es folgte ein Jubel-Lauf quer über den ganzen Platz zu Sebastian Heidinger. „Heidi hat schon seit zehn Tagen von nichts anderem als dem Spiel gesprochen. Schließlich war er selbst mal bei Bayern II. Und er meinte vor der Partie, dass ich bei einem Tor zu ihm laufen solle“, erklärte der Angreifer die Szene. „Ich hatte es ihm versprochen.“
Zu diesem Zeitpunkt war Jovanovic auch noch zuversichtlich, dass es etwas mit drei Punkten wird. Eine gute Möglichkeit im Strafraum wurde dem Goalgetter zunichte gemacht: „Ich wollte zum Kopfball hochgehen und ein Bayern-Verteidiger springt mir in den Rücken. Für mich war das ein klares Foulspiel.“
Schiedsrichter Markus Schmidt sah das anders und verweigerte den Landeshauptstädtern einen Strafstoß. Ganz zum Unmut von Jovanovic, der am Referee kein gutes Haar ließ: „Der Schiri war wirklich schwach und hatte in den 90 Minuten einige Fehlentscheidungen. Wenn man ihn darauf angesprochen hat, wurde man nur müde angelächelt. Der Mann kommt aus der Ersten Liga, dem darf man dann wohl als kleiner Drittliga-Kicker nichts sagen.“
Der Unparteiische alleine war jedoch nicht daran Schuld, dass man am Ende nur einen Zähler zuhause behielt.