Das kommt überraschend: Seit dem 7. Dezember 2022 ist Pavel Dotchev Trainer von Drittligist Erzgebirge Aue. In 169 Partien coachte er die "Veilchen" - am Ende der Saison - das steht nun fest - werden sich die Wege trennen.
Dabei spielt Aue eine ordentliche Saison, liegt trotz einer Etatreduzierung nach 14 Spieltagen auf Rang sechs. Doch der Verein hat eine andere Vorstellung von der Zukunft, wie er nun veröffentlichte.
Daher muss Dotchev am Ende der Saison gehen. Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Auer hatten sich demnach zuvor intensiv mit der jüngsten Entwicklung, der sportlichen Perspektive und der künftigen Ausrichtung auseinandergesetzt, die aktuelle Situation analysiert und eben jene Entscheidung getroffen.
Roland Frötschner
„Wir wissen natürlich, dass wir Pavel Dotchev viel zu verdanken haben, er die Mannschaft vor zwei Jahren in einer schwierigen Phase aus dem Keller geführt und maßgeblichen Anteil an der Etablierung im oberen Drittel der 3. Liga hat. Nicht zufällig stand Pavel Dotchev in drei Amtszeiten bislang 169 Mal beim FCE als Trainer an der Seitenlinie, so oft wie bei keinem anderen Club. Deshalb war es uns auch so wichtig, gegenüber dieser großen Persönlichkeit mit offenen Karten zu spielen. Die Fairness gebot es uns, durch offenes Visier Klarheit für den Trainer, die Mannschaft und den Verein noch vor der Winterpause zu haben“, erklärt Aues Präsident Roland Frötschner.
Jetzt stellt sich die Frage: Ziehen Trainer und Mannschaft das Ding durch oder wird nach der feststehenden Personalie der Trainer zur Last?
Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich geht davon aus, dass die frühzeitig kommunizierte Planungssicherheit bei Cheftrainer, Staff und Team nochmals die Sinne schärft. „Wir alle haben das gleiche Ziel: die laufende Spielzeit erfolgreich fortzusetzen und bestmöglich zu beenden. Störfeuern und vertraglicher Ungewissheit in der entscheidenden Phase im Frühjahr haben wir mit der jetzigen Bekanntgabe der getroffenen Entscheidung vorgebeugt. Ab sofort arbeiten wir alle gemeinsam daran, Pavel Dotchev den würdigsten aller Abschiede bescheren zu können. Den hat er sich mehr als verdient."