Zwei Siege und drei Niederlagen: Die sportliche Ausbeute von Energie Cottbus ist nach der Rückkehr in die 3. Liga im grünen Bereich. Am Samstag (21. September, 14 Uhr) kann der FCE seinen dritten Dreier dann einfahren - im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart.
Vor dem Aufsteiger-Duell gibt es aber Ärger. Rasen-Ärger in Cottbus. Claus-Dieter Wollitz, der für seine klaren Meinungen bekannt ist, nahm auf der Pressekonferenz vor dem VfB-Spiel auch kein Blatt vor den Mund.
Wollitz polterte über die Trainingsbedingungen unter der Woche und meinte: "Der Platz war katastrophal. Der Rasen wurde nicht mal gemäht, nicht mal abmarkiert mit Kreide. Das ist wirklich traurig. Wenn sich Cottbus als Sportstadt hinstellt, erwarte ich da mehr Unterstützung. Da bin ich sehr enttäuscht."
In Cottbus gibt es keinen Trainingsplatz, der dem FC Energie Profibedingungen garantieren würde. Weder der heimische Rasen am Eliaspark noch der Platz an der Porzellenstraße stellt Wollitz zufrieden. Er hatte schon vor Jahren in Richtung der Stadt gesagt, dass der FC Energie Cottbus einen professionellen Trainingsplatz benötige. Ohne Erfolg.
Wollitz sagte auf der Pressekonferenz vor der Stuttgart-Partie: "Du kannst so viel kommunizieren wie du willst, nach einer Woche verändert sich das wieder zum Nachteil. Das ist schon seit Jahren so, aber irgendwann habe ich keinen Bock mehr. Wir brauchen Top-Bedingungen, um uns weiterzuentwickeln. Das kann der Klub aktuell nicht bieten. Es kann auch nicht die Lösung sein, dass wir über Dörfer fahren müssen, um trainieren zu können. Das ist kein Zustand. Komisch, dass noch kleinere Vereine wie der SC Verl das hinbekommen und Cottbus nicht."
So schnell dürften sich die Trainingsbedingungen in der Lausitz nicht ändern. Da muss der 59-jährige Wollitz weiter improvisieren. Am Samstag ist erst einmal wieder Spieltag - der VfB Stuttgart II kommt. Und da wird Wollitz keine (Rasen-) Ausreden gelten lassen.