Die Partie von Rot-Weiss Essen in Unterhaching ist schnell erzählt. RWE hat sich bemüht, die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski hatte auch ansehnliche und dominante Phasen im Spiel.
Aber zwei Probleme wurden wieder schonungslos aufgedeckt: Defensiv bringt sich RWE immer wieder um die Früchte der Arbeit mit den Patzern beim Versuch, sich spielerisch zu befreien.
Man könnte das ab und an verschmerzen, wenn klar wäre, dass man vorne regelmäßig trifft. Doch auch das war nicht der Fall. Etliche Abschlüsse, kaum Ertrag. Daher bilanzierte auch RWE-Keeper Jakob Golz nach dem 0:2 in Unterhaching: "Wir hatten Chancen, treffen aber nicht. Dann kriegen wir die dummen Gegentore. Das erste war abgefälscht, dann ein Standard. Vorne fehlt uns einfach, dass wir die Tore machen. Das fällt uns einfach schwer aktuell. Man kann nicht immer zu Null spielen."
Der Keeper, der kurz vor der Pause mit einem tollen Reflex einen früheren Rückstand verhinderte, gestand ein, dass es bitter ist, wenn man "so viel Aufwand betreibt und wieder mit leeren Händen nach Hause fährt."
Nun steht die Länderspielpause an, anschließend geht es zu Hause gegen den SV Wehen. Keine leichte Aufgabe, aber zu Hause muss nun mal ein Erfolgserlebnis her, nachdem es gegen Alemannia Aachen (1:2), RB Leipzig im Pokal (1:4) und Arminia Bielefeld noch nicht mit einem Heimsieg klappen wollte.
Golz: "Jetzt wollen wir den ersten Heimdreier einfahren, da müssen wir auf jeden Fall anders auftreten." Besser als bei Golz war die Laune bei Haching-Coach Marc Unterberger, der analysierte: "Wir waren in der 1. Halbzeit die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. Wir hätten auch in Führung gehen müssen. Das hat uns in der Pause ein bisschen gewurmt. Der Treffer in der 47. Minute ist auch etwas Matchglück, aber auch schön rausgespielt. In der zweiten Halbzeit hat RWE auf den Ausgleich gedrückt. Es gab brenzlige Situationen. Umso schöner war das erlösende 2:0."