Der FC Viktoria Köln gehörte jahrelang zu den potentesten Klubs in Liga vier und drei. Der verstorbene Franz-Josef Wernze konnte die Viktoria immer wieder finanziell tatkräftig unterstützen. Doch spätestens seit dieser Saison geht die Viktoria andere Wege.
Der Etat wurde runtergefahren und die sportliche Führung um Vorstand Franz Wunderlich, Manager Stephan Küsters und Olaf Janßen setzt mehr denn je auf den Nachwuchs. Dieser Weg scheint sich auszuzahlen. Viele Experten zählten die Viktoria vor dem Saisonbeginn zu den Abstiegskandidaten.
Doch die Kölner sind mit sechs Punkten aus drei Spielen - gegen Dresden (1:2), Mannheim (2:1) und 1860 München (3:1) - gestartet.
RevierSport hat mit Sportchef Küsters gesprochen. Am Freitag (30. August, 19 Uhr) kommt mit Hansa Rostock der nächste Drittliga-Hochkaräter nach Köln.
Stephan Küsters, wie beurteilen Sie den Start?
Wenn man unser Auftaktprogramm sieht, dann waren da bisher nur Mannschaften dabei, die sich im oberen Drittel sehen und das auch so kommuniziert haben. Sechs Punkte gegen Dresden, Mannheim und 1860 sind sehr gut. Aber was ich gerne an dieser Stelle betone, ist: Die Punkte sind schön, doch unsere Spielweise gefällt mir besonders. Wir haben es nach dem großen Umbruch schnell geschafft, eine Einheit auf dem Platz und neben diesem zu sein. Dafür hat das Trainerteam ein großes Lob verdient.
Was geht in Ihnen vor, wenn Sie auf die Tabelle blicken? Die Viktoria ist schließlich Dritter.
Ach, nach drei Spieltagen sollte man das alles nicht überbewerten. Wir wollen erst einmal einen ordentlichen Abstand nach unten halten. Das war von vorneherein unser Ziel und daran wird auch der gute Start nichts ändern. Wir haben so viele junge Leute im Kader, die sich in der 3. Liga beweisen wollen oder die schon einmal hier gespielt haben und es noch einmal wissen wollen. Aktuell funktioniert das alles sehr gut.
Was sagen Sie zum nächsten Gegner Hansa Rostock?
Das ist eine gute Mannschaft, die sich aber auch noch erst finden muss. Sie werden auf jeden Fall eine gute Rolle in der Liga spielen. Wir freuen uns auf einen stimmungsvollen Höhenberg und ein spannendes Spiel, das wir natürlich gewinnen wollen. Wir wollen natürlich ein positives Ergebnis erzielen.
Wird die Viktoria noch einmal auf dem Transfermarkt tätig?
Nein. Das ist nicht geplant. Klar: Wenn sich jemand verletzt, dann müsste man vielleicht noch etwas machen. Aber das ist bei uns nicht der Fall. Im Gegenteil: Mit Donny Bogicevic und Robin Velasco haben wir noch zwei verletzte Spieler in der Hinterhand, die in den nächsten Wochen zurückkommen werden. Das sind dann unsere gefühlten späten Transfers.