In der letzten Saison war die Viererkette bei Rot-Weiss Essen das zumeist angewandte System von Trainer Christoph Dabrowski. Das soll sich in der laufenden Saison in der 3. Liga ändern.
Zumindest wurde zuletzt vermehrt die Dreierkette gespielt, auch zum Auftakt gegen Alemannia Aachen lief RWE so auf. Doch statt eines 3-4-3 mit zwei klassischen Außenstürmern wurden Ahmet Arslan und Lucas Brumme mehr ins Zentrum beordert.
Speziell Brumme schien so seiner Stärken beraubt. In der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte RWE-Trainer Christoph Dabrowski seine Gedanken: "Auch in der Vorbereitung haben wir das gegen Bayer Leverkusen und Gladbach II schon probiert, dass Lucas mehr aus der Halbspur kam. Wir wollten Ekin Celebi auf der Schienenposition testen, das hat auch gut geklappt. Wir wollten gegen Aachen die beste Elf aufbieten und nach der Vorbereitung hat sich diese Konstellation ergeben. Das kann am Wochenende schon wieder anders aussehen. Zudem muss man ja auch sagen, dass Lucas damals als Offensivspieler geholt wurde."
Brumme kam in der Tat als offensiver Flügelspieler, durch den langwierigen Ausfall von Celebi wurde er zum Linksverteidiger umfunktioniert, was der 24-Jährige stark angenommen hat.
Sollte Brumme wieder auf die linke Seite rücken, wäre RWE deutlich offensiver ausgerichtet, dann könnte Neuzugang Manuel Wintzheimer eventuell sein Startdebüt feiern.
Dabrowski mit Blick auf den ausgeliehenen Angreifer aus Nürnberg: "Er hat nach seiner Einwechselung gegen Aachen gut in die Partie gefunden und Pech gehabt, dass er auch am Pfosten scheiterte. Unser Fehler war es, dass wir zu oft versucht haben ihn hoch anzuspielen. Aber er hat sich gut eingefügt und ist ein Spieler, mit dem wir noch was vorhaben."
Auf der linken Seite gibt es also einige Möglichkeiten, auf der anderen Seite sieht es ebenso aus. Eric Voufack kann dort spielen, der offensivere ausgerichtete Ramien Safi ebenfalls. Und was ist mit Nils Kaiser?
Dabrowski klärt auf: "Nils ist kein Schienenspieler, der die Linie rauf- und runterrennt. In der Viererkette ist er als Rechtsverteidiger ein Thema. Spielen wir mit der Dreierkette sehe ich ihn eher im Mittelfeld."
Klar ist nur: Wechsel sind am Sonntag (13:30 Uhr) bei der U23 von Hannover 96 nicht ausgeschlossen. Weder beim Personal noch bei der taktischen Ausrichtung. Denn auch wenn der Kader derzeit noch etwas klein ist, hat Dabrowski einige Allrounder im Team, die das möglich machen.