Logisch, das hatte man sich bei Rot-Weiss Essen anders vorgestellt. Das Stadion an der Hafenstraße war ausverkauft, alles war angerichtet für den Saisonstart gegen Aufsteiger Alemannia Aachen. Doch letztlich stand eine 1:2-Niederlage für die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski.
Der ärgerte sich nach Abpfiff am Mikrofon von Magenta Sport: "Ich bin natürlich extrem unzufrieden. Wir haben nicht in unseren Spielrhythmus gefunden und haben nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten."
Zwar habe man gewusst, was für ein Gegner mit Aachen auf die Rot-Weissen zukomme. "Aber wir hatten zu wenig Mut, in die interessanten Räume zu kommen, auch wenn wir die ein oder andere Möglichkeit hatten."
Zum Beispiel kurz vor Schluss durch Neuzugang Manuel Wintzheimer, der nach seiner Einwechslung den Pfosten traf und dann noch einmal an Aachen-Keeper Marcel Johnen scheiterte. Doch insgesamt enttäuschte die Essener Offensive. Ein sichtbares Aufbäumen nach dem 1:2 durch Anton Heinz rund eine Viertelstunde vor Schluss - es war der zweite Treffer des Aachener - blieb aus.
Das einzige Tor der Rot-Weissen erzielte Leonardo Vonic nach einer Standardsituation. Den Treffer nach einer Ecke von Ahmet Arslan bezeichnete Dabrowski als "erfreulich", das Thema bleibe aber, aus dem Spiel heraus Gefahr zu erzeugen.
Und auch mit Blick auf die Defensive offenbarte RWE Steigerungsbedarf. Beim 0:1 durfte sich die Alemannia über Mithilfe der Gastgeber freuen. Jimmy Kaparos hatte den Ball am eigenen Strafraum im Spielaufbau verloren. Dabrowski stellte sich aber vor den Neuzugang. Kaparos sei unglücklich weggerutscht. "Wir wollen das genauso spielen, den Gegner rausziehen."
Zugleich betonte der RWE-Coach vor seiner Rückkehr nach Hannover, wo die Bergeborbecker am kommenden Wochenende auf die U23 treffen: "Wir werden unseren Mut und unsere Überzeugung nicht verlieren." Er weiß aber auch: "Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, das hat man heute gesehen."