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Stolz statt Frust – „Hätten noch zwei Stunden spielen können“

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Lucas Brumme und Christoph Dabrowski waren nach der RWE-Pleite stolz auf eine gute Saison.
Lucas Brumme und Christoph Dabrowski waren nach der RWE-Pleite stolz auf eine gute Saison. Foto: firo
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Rot-Weiss Essen bleibt nach der Pleite gegen 1860 München drittklassig. RWE konnte dennoch erhobenen Hauptes den Platz verlassen.

Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den TSV 1860 Münchensteht fest: Rot-Weiss Essen kann nicht mehr in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Trotzdem überwog nach dem Spiel der Stolz auf eine starke Saison. Das sahen die Fans so, die die Mannschaft trotz der frustrierenden und folgenschweren Pleite nach dem Schlusspfiff feierten. Und das sah auch der Trainer so, der auf dem Rasen noch eine Ansprache hielt.

Was sagte er den RWE-Spielern? „Dass wir nicht enttäuscht und frustriert sein dürfen, weil wir eine fantastische Saison gespielt haben“, berichtete er bei Magenta Sport und ergänzte: „In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht. Wir haben nach vorne gespielt, leider hatte das Alu etwas dagegen. Wir hätten gefühlt zwei Stunden weiterspielen können, es hat nicht sollen sein.“

RWE dominierte gegen die Löwen die Partie, spielte aber insgesamt etwas zu umständlich und präsentierte sich in der Rückwärtsbewegung anfällig. Insbesondere bei Kontern. Das 0:1 zur Pause war nicht unverdient. In den zweiten 45 Minuten stemmten sich die Essener mit aller Macht gegen die Pleite, trafen ganze dreimal das Aluminium.


Der Grund für die Niederlage? „Die Chancenverwertung“, sagte Lucas Brumme, der alleine zweimal den Pfosten traf. „Die letzten Pässe haben gefehlt oder waren zu tief. Es war Pech und wir waren einfach ineffizient.“

Letzteres trifft zweifelsohne ebenfalls zu, nicht nur im Abschluss. Denn die Alu-Treffer waren allesamt aus der Distanz, klare Tormöglichkeiten innerhalb des Sechzehners gab es kaum. RWE spielte etwas überhastet. Eine Folge des Drucks im Aufstiegsrennen?

„Ich sage ganz ehrlich: wir haben die letzten Wochen intern nicht groß über den Aufstieg gesprochen in der Mannschaft“, sagte Dabrowski und erklärte: „Wir haben jedes Spiel einzeln betrachtet und wollten unseren Fußball auf den Platz bringen. Dass es in der Endphase der Saison natürlich psychologisch zugeht und alles Kopfsache ist, ist normal. Wenn Sie sehen, wie viele Jungs hier sind, die noch Erfahrungswerte sammeln – auch letzte Woche gegen Sandhausen – in so einer Situation, das wird sie in der Entwicklung weiter bringen.“

Die Entwicklung wird nun vorerst in der 3. Liga weitergehen. Noch aber gibt es zwei Pflichtspiele. „Klar, wir sind jetzt enttäuscht“, sagte der Coach, blickte aber zugleich nach vorne: „Aber wir haben noch ein Spiel in Lübeck, wir wollen das Maximalergebnis in der Tabelle und haben natürlich noch das Pokalfinale.“

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