Seit dem vergangenen Wochenende herrscht beim VfB Lübeck traurige Gewissheit: Der Abstieg in die Regionalliga Nord ist rechnerisch nicht mehr zu vermeiden. So bleibt den Norddeutschen für die letzten drei Partien in der 3. Liga nur das Ziel, sich so achtbar wie möglich zu verabschieden.
Nächster Gegner ist der MSV Duisburg, der vor der Partie am Freitagabend (19 Uhr, RS-Liveticker) ebenfalls tief im Keller steckt, aber noch auf das Wunder hofft.
"Wir wollen an die Leistung in Bielefeld (0:0, Anm. d. Red.) anknüpfen. Das Ziel muss weiterhin sein, dass wir diese kämpferische Einstellung in jedem Spiel auf den Platz bekommen", sagt Trainer Jens Martens vor dem MSV-Spiel.
Was dabei sicher nicht dienlich ist - und den Duisburgern in die Karten spielen könnte: die Lübecker gehen personell auf dem Zahnfleisch. Gleich 13 Profis werden am Freitag fehlen: Hanno Behrens, Morten Rüdiger, Kimmo Hovi, Mats Facklam, Niklas Kastenhofer, Yannic Stein, Tommy Grupe, Jannik Westphal, Janek Sternberg und Leon Sommer müssen aufgrund von Verletzungen passen. Pascal Breier sowie Jan-Marc Schneider sind erkrankt. Und für Routinier Mirco Boland ist die Saison aufgrund einer Rotsperre vorzeitig beendet.
Immerhin befinden sich Mattis Daube und Robin Kölle - Bruder von Duisburgs Niklas Kölle - wieder im Mannschaftstraining. Ob sie zum Einsatz kommen können, ist unklar. Trotzdem dürften die etlichen Ausfälle den VfB vor eine große Herausforderung stellen, wenngleich die Personallage auch in Meiderich angespannt ist. Acht Mann fehlen bei der Auswärtsfahrt.
"Mit Duisburg kommt eine Mannschaft, die ebenfalls in einer sehr schwierigen Lage steckt. Wir erwarten einen Gegner, der ums Überleben kämpfen wird und voll auf Sieg spielen muss", weiß Lübeck-Coach Martens. Er betont: "Da wollen wir entsprechend dagegenhalten und haben natürlich das Ziel, wieder einen Heimsieg einzufahren."
Gelingt das Lübeck, wäre der MSV bei sechs Punkten Rückstand aufs rettende Ufer wohl nicht mehr zu retten und der Abstieg könnte schon am Wochenende beschlossene Sache sein.