Der Terminierung geschuldet hatte Waldhof Mannheim am Samstag, 27. April, 16:30 Uhr, mächtig Druck im Auswärtsspiel beim SC Verl. Zuvor hatte nämlich die Verfolger MSV Duisburg (3:1 gegen den SV Sandhausen) und Hallescher FC (1:0 beim 1. FC Saarbrücken) gewonnen. Ein Sieg? Pflicht, um nicht wieder tief in den Abstiegskampf reinzurutschen.
Und es ging eigentlich gut los. Martin Kobylanski erzielte gleich nach fünf Minuten die frühe Gäste-Führung. Dabei profitierte er allerdings von einem großen Bock des Verler Keepers Luca Unbehaun.
Nach Verwarnung vor der Pause kassierte Abifade in der 46. Minute dann allerdings Gelb-Rot für ein Foulspiel. Mannheim agierte fortan in Unterzahl. Das nutzte Verl in der 77. Minute durch Daniel Mikic zum 1:1. Am Ende hätten die Ostwestfalen sogar noch gewinnen können.
Waldhof-Trainer Marco Antwerpen stieß das im Nachgang bei "MagentaTV" sauer auf. "Wir lassen hier Punkte liegen. Weil wir die bessere Mannschaft gewesen sind. Ich glaube, das hat in der ersten Halbzeit jeder gesehen. Verl ist gar nicht ins Spiel gekommen, hatte kaum eine Torchance. Das ist dann manchmal so. Dann entscheidet eine Gelb-Rote Karte das Spiel."
Unnötig aus Sicht der Gäste, die so nun wieder Halle im Nacken haben. "Da muss man auch mal mehr leiden." Angesprochen darauf, dass fünf Feldspieler nach der Partie Krämpfe gehabt hätten, sagte Antwerpen nur: "Dann sind es fünf, aber wir haben ja noch vier."
Die Entstehung des Ausgleichs ärgerte ihn zudem: "Wenn die Spieler da auf dem Boden sitzen... so eine Flanke erkenne ich ja. Wenn du die Flanke dann so verteidigst, bekommst du das Tor auch."
Im Lager des Halleschen FC dürften sie sich darüber freuen. Einen Punkt liegen die Hallenser noch hinter Waldhof Mannheim und dem rettenden Ufer. Auch das Wunder des MSV Duisburg ist, auch wenn es immer noch ein Wunder wäre, zumindest ein wenig wahrscheinlicher geworden. Sechs Punkte trennen die Zebras von den Mannheimern, drei Spiele vor Schluss.