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3. Liga
"Erlebt man nur alle vier Jahre" - Das sagt Hildmann zu Preußen Münsters irrem Sieg

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Sascha Hildmann, Trainer von Preußen Münster.
Sascha Hildmann, Trainer von Preußen Münster. Foto: firo
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Der SC Preußen Münster hat im Aufstiegsrennen spektakulär vorgelegt und mit 5:3 (1:2) gegen Viktoria Köln gewonnen. Trainer Sascha Hildmann war nach den 90 Minuten fix und fertig.

Das Aufstiegsrennen in der 3. Liga nimmt immer dramatischere Züge an. Mit dem 5:3 (1:2)-Sieg beim FC Viktoria Köln hat sich der SC Preußen Münster drei Spieltage vor Saisonende eine optimale Ausgangslage verschaffen.

Trotz zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand bewiesen die Adlerträger eine enorme Moral, drehten das Spiel im zweiten Durchgang und durften aufgrund von insgesamt fünf Standardtreffern am Ende jubeln.

Dabei zeigte die Hildmann-Elf eine überraschend schwache Anfangsphase, wirkte unsortiert und nervös. Ein individueller Fehler führte zum 0:1-Rückstand durch Kölns Simon Handle (3.). Kaum war der SCP auch endlich im Spiel angekommen, erhöhten die Hausherren durch Luca Marseiler auf 2:0 (24.). „Solche Nackenschläge musst du erstmal verkraften. Zwar haben wir uns dann stabilisiert, auf gefährliche Kölner im Spiel mit dem Ball blieb uns dennoch kaum Zugriff. Trotzdem hatte ich im Gefühl, dass das Spiel nicht so ausgehen wird und uns noch etwas ganz Verrücktes bevorsteht.“

Und damit sollte der Coach Recht behalten. Die Gäste bissen sich in die Partie und kamen dem Anschlusstreffer immer näher. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Niko Koulis schließlich auf 1:2 aus Sicht der Münsteraner (45.). „Dieses Tor war für uns Goldwert“, erkannte Hildmann. Dennoch erwischten die Kölner auch nach dem Seitenwechsel erneut den besseren Start. Angreifer Marseiler schnürte den Doppelpack und stellte den alten Abstand wieder her (48.).

„Danach ist für viele Mannschaften bestimmt ein Stück weit der Stecker gezogen, aber Gott sei Dank nicht bei uns. Die Jungs glauben an sich. Den Rest macht die Situation, der Charakter der Mannschaft und der unbändige Wille“, resümierte Coach Hildmann.

Nachdem Marc Lorenz (60.) und Alexander Hahn (69.) zum 3:3 ausglichen, war der SCP auf dem Rasen und der Tribüne im Anschluss nicht mehr zu bändigen. Weit über 3000 mitgereiste Fans peitschten ihr Team auf dem Rasen an und sorgten für eine Heimkulisse in der Domstadt.

So spielten die Teams:

Köln: Voll - Sticker, Schultz, Kubatta (75. Greger), Lopes Cabral - Russo, Lorch - Handle, Marseiler (81. Idel), Engelhardt - Hong (El Mala). - Trainer: Janßen

Münster: Schulze Niehues - ter Horst, Koulis, Hahn, Böckle - Bouchama (54. Kyerewaa), Mrowca, Bazzoli, Lorenz (89. Deters) - Grodowski, Batmaz. - Trainer: Hildmann

Tore: 1:0 Handle (3.), 2:0 Marseiler (24.), 2:1 Koulis (45.), 3:1 Marseiler (48.), 3:2 M. Lorenz (60.), 3:3 Hahn (69.), 3:4 Koulis (84.), 3:5 ter Horst (89.)

Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg)

Zuschauer: 7613

„Dann hat das Ding Fahrt aufgenommen“, sagte Hildmann und analysierte: „Wir hatten tolle Umschaltmomente, hätten in der Phase sogar noch das ein oder andere Tor mehr schießen können.“ In der Schlussphase drehten die Preußen die Partie durch den zweiten Treffer von Koulis (84.) und setzten mit dem 5:3 durch Jano ter Horst endgültig den Deckel drauf (89.).

Der Trainer war auch rund 30 Minuten nach Abpfiff noch immer "voll mit Adrenalin" und zeigte sich begeistert: „Ein Wahnsinns-Fußballspiel mit einer wahnsinnigen Unterstützung und toller Stimmung im Stadion. Jeder Preußen-Fan kann stolz sein. Ich kann nur den Hut vor den Jungs ziehen. Es war ein Tag, da sind Dinge passiert, die man so nur alle vier Jahre erlebt.“

SCP steht vor heißem Saisonfinale - "Keine Nerven verlieren, sondern cool bleiben"

Wie zuletzt musste Viktoria-Trainer Olaf Janßen auch gegen Münster wieder Ausfälle verschmerzen und seine Elf umbauen. Der Situation entsprechend war er trotz Pleite und fünf Gegentoren am Ende stolz: „Neun Startelf-Spieler sind ausgefallen. Das geht schon seit Monaten so. Dafür haben wir ein Top-Spiel gemacht. Die jungen Spieler hatten keine Angst vor dem Ball - im Gegenteil, sie sind offensiv angelaufen. Natürlich bin ich ein stückweit enttäuscht, aber wenn eine Mannschaft aus dem Westen auf dem Relegationsplatz steht, kann ich das noch gut verkraften.“

In der kommenden Woche gastieren die Kölner dann beim Spitzenreiter SSV Ulm (4. Mai, 14:00 Uhr). Preußen Münster empfängt den 1. FC Saarbrücken (5. Mai, 13:30 Uhr) und könnte sich bereits den Relegationsplatz sichern. Hildmann blickt selbstbewusst auf das Saisonfinale und fordert: „Jetzt kommt es darauf an, dass wir keine Nervosität aufkommen lassen. Keine Nerven verlieren, sondern cool bleiben und unser Ding durchziehen."

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