Tobias Schröck wird den FC Ingolstadt nach sieben Jahren im Sommer verlassen. Das gab der bayrische Drittligist zwei Tage vor dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen bekannt.
"Als ich mit 24 Jahren beim FCI unterschrieben habe, ist mir gegenüber vor allem viel von der familiären Atmosphäre berichtet worden. Nun sind sieben Jahre ins Land gezogen, in denen ich auf wie auch neben dem Platz zahlreiche Veränderungen erfahren durfte: So bin ich bei den Schanzern zum Führungsspieler gereift, habe im Zuge der Entscheidungsspiele gegen Wiesbaden, Nürnberg sowie Osnabrück mal mehr, mal weniger großartige Momente erleben dürfen und in dieser Zeit hier in Ingolstadt meine eigene Familie gegründet", begann Schröck ein emotionales Statement.
Dem 31 Jahre alten Innenverteidiger sind die Ingolstädter spürbar ans Herz gewachsen: "Gerne denke ich auch an meine beiden Relegations-Tore gegen den FCN und VfL zurück – leider durften wir am Ende der Nachspielzeit nur einmal jubeln und den anschließenden Zweitliga-Aufstieg feiern. Wer mich in all den Jahren kennengelernt hat, weiß, dass der gesamte Klub, alle Mitarbeiter und Fans mir ganz besonders ans Herz gewachsen sind. Mehr noch: Ich habe den Verein, die Stadt und das Umfeld schätzen und lieben gelernt. Daher ist es für mich eine riesengroße Ehre gewesen, das Team eine Saison lang als Kapitän aufs Spielfeld geführt zu haben."
Wohin es ihn ziehen wird, wollte Schröck aber noch nicht verraten: "Meine Familie und ich hätten den gemeinsamen Weg gerne weiter fortgesetzt, da wir uns hier immer sehr wohlgefühlt haben, akzeptieren es aber, dass es für uns nach sieben hochemotionalen Jahren anderorts weitergehen wird."
FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer verglich Schröck mit großen Namen der noch jungen Klubhistorie: ""Mit Tobias Schröck verabschieden wir einen Menschen, ehemaligen Kapitän und Leistungsträger, den man in einem Atemzug mit Namen wie Marvin Matip und Almog Cohen nennen muss. Auch, wenn es ihm, im Gegensatz zu den beiden Vorgenannten, in seiner Zeit beim FCI leider nicht vergönnt war, die ganz großen Erfolge zu feiern, war und ist er für unsere Fans, unsere Profi- und Nachwuchsspieler sowie all unsere Mitarbeiter stets ein Vorbild für Einsatz, Leidenschaft und Hingabe für unseren Klub."
Schröck sei "mit seiner Identifikation für unseren Klub, seinem guten Draht zu unseren Anhängern sowie all seiner Erfahrung" ein enorm wichtiger Baustein der vergangenen Jahre gewesen.
"Jedoch haben wir in den letzten Wochen auch intensive Gespräche – hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung ab der neuen Spielzeit – miteinander geführt, die zutage gebracht haben, dass beide Seiten ab Juli getrennte Wege gehen", schloss Beiersdorfer.