In der Drittliga-Partie zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Rot-Weiss Essen (24. April, 19 Uhr) steckt eine Menge Brisanz. Nicht nur aufgrund der fragwürdigen Absage von Seiten des DFB Ende März, als der schlechte Untergrund der Saarbrücker für das DFB-Pokal-Halbfinale gegen de 1. FC Kaiserslautern (0:2) geschont werden sollte.
Nun sind nur noch vier Spieltage zu gehen und beide Teams wissen, welche Chance sie haben, wenn sie die Nachholpartie gewinnen. Saarbrücken käme mit einem Dreier auf zwei Punkte an Platz drei heran, RWE sogar auf einen Zähler.
Dementsprechend heiß sind beide Seiten, FCS-Trainer Rüdiger Ziehl hat RWE am Wochenende in Mannheim gesehen. Sein Urteil: "Das war ein richtig gutes Drittliga-Spiel. Viel Kampf, viele Strafraumszenen, Mannheim war vielleicht etwas besser. RWE hat mit allem verteidigt, was sie hatten, das Glück war auch ein bisschen auf ihrer Seite."
Daher stehen die Essener nun einen Punkt vor Saarbrücken, eine prickelnde Ausgangslage vor den zu erwartenden 13.000 Zuschauern. Wobei der FCS noch den zwei Punkten nachtrauert, die man beim 1:1 in München liegen ließ.
Ziehl: "Es war mehr drin und deshalb tut es weh. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Ausgangslage und die wollen wir verfestigen Es wird wie immer ein Spiel auf Augenhöhe. Je bester wird spielen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Spiel gewinnen."
Mannheim war vielleicht etwas besser. RWE hat mit allem verteidigt, was sie hatten, das Glück war auch ein bisschen auf ihrer Seite
Rüdiger Ziehl
Zusatz von Ziehl: "Wir beide wollen Boden gut machen in Richtung Platz drei. Wir wollen über eine stabile Defensive in die Partie kommen, das zeichnet uns aus."
Verzichten muss er dabei auf fünf Akteure. Marcel Gaus (10. Gelbe Karte), Sebastian Jacob (Kreuzbandriss), Richard Neudecker (Aufbautraining), Patrick Schmidt (Aufbautraining) und Bjarne Thoelke (Knieverletzung) können nicht spielen.
Vor der Begegnung gab es bei den Saarbrückern noch eine gute Nachricht. Denn der im Sommer auslaufende Vertrag mit Abwehrspieler Calogero Rizzuto wurde verlängert. Der 32-Jährige bestritt in dieser Saison 27 Partien. „Calogero ist ein überaus wichtiger Spieler in unserem Mannschaftsgefüge und mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten. Er ist darüber hinaus als Saarländer eine Identifikationsfigur und verkörpert mit unseren anderen einheimischen Spielern unser Regionalisierungskonzept. Wir sind froh, dass wir Calogero weiter an den FCS binden konnten“, betont Sportdirektor Jürgen Luginger.