Der FC Ingolstadt ist in der 3. Liga eines der wenigen Teams, für die es um kaum noch was geht. Nach oben ist der Zug abgefahren, nach unten muss die Mannschaft von Trainer Michael Köllner auch nicht mehr schauen.
Eigentlich hatte der FCI das Ziel, etwas länger auf den Aufstieg zu hoffen. Es kam anders, auch aufgrund der vielen Punkte, die man zu Hause liegen ließ. In der Heimtabelle steht man vor dem Heimspiel am Samstag (16:30 Uhr) gegen den MSV Duisburg nur auf Rang elf. Nur sieben der 16 Partien konnten daheim gewonnen werden.
Da könnte man aus Sicht des MSV auf die Idee kommen, dass hier eventuell ein Gegner wartet, der die Spielzeit ruhig ausklingen lässt. Doch dem schiebt Köllner einen Riegel vor. Er macht klar: "Für uns ist es ein wichtiges Spiel. Wir wollen uns von der großen Kulisse, die uns erwartet, treiben lassen und den Fans zu Hause etwas bieten. Wir müssen ab jetzt die Basis für die nächste Saison schaffen."
Bei diesem Unterfangen muss er mit Yannick Deichmann (Bauchmuskelverletzung), Leon Guwara (Muskelverletzung), Donald Nduka (Adduktorenverletzung), Deniz Zeitler (Oberschenkelverletzung) und Lukas Fröde (Gelbsperre) allerdings auf fünf Akteure verzichten.
Gut für den Coach: Arian Llugiqi und Felix Keidel sind zurück im Training. Mit Blick auf den Gegner sollte sich der FCI auch ins Zeug legen, schließlich will kein Team, für das es um wenig geht, durch lustlose Auftritte den Wettbewerb beeinflussen.
Köllner weiß um die Lage der Meidericher: "Für Duisburg ist es am Samstag einer der letzten Strohhalme, daher werden wir eine harte Gegenwehr erfahren. Es wird entscheidend sein, was wir machen und welche Einstellung und Energie wir auf dem Platz zeigen."
Ivo Grlic hat natürlich durch seine Vergangenheit als Spieler und Sportdirektor eine emotionale Bindung zum MSV
Michael Köllner
Für den MSV geht es vor allem darum, Stürmer Jannik Mause aus dem Spiel zu nehmen, der kam vor der Saison aus Aachen nach Ingolstadt und mittlerweile ist er in seinem ersten Drittliga-Jahr schon bei 17 Treffern angelangt.
Eine besondere Note erhält die Partie zudem dadurch, dass der MSV auf Ivica Grlic trifft (Sportdirektor des FCI), der viele Jahre für den MSV tätig war und der nun dafür sorgen könnte, dass die Duisburger endgültig absteigen.
Köllner: "Ivo Grlic hat natürlich durch seine Vergangenheit als Spieler und Sportdirektor eine emotionale Bindung zum MSV. Auch unser Kapitän Lukas Fröde war dort aktiv und mit Thomas Pledl spielt aktuell in Duisburg auch jemand mit Ingolstädter Vergangenheit."