Marco Antwerpen konnte mit dem Punktgewinn in Duisburg am Ende gut leben. Verständlich, denn der SV Waldhof Mannheim hält den MSV nach dem 1:1-Remis weiter auf Distanz. Es bleibt bei acht Punkten zwischen beiden Kontrahenten. Für die Duisburger rückt der Klassenerhalt nach dem 33. Spieltag in weite Ferne.
„Es war ein extrem schwieriges Spiel, wenn es gegen eine Mannschaft geht, die um alles spielt. Duisburg wollte den Sieg unbedingt. Für sie werden die Spiele weniger. Jeder weiß, dass ich den Vereinen im Ruhrgebiet weiter die Daumen drücke“, sagte der SVW-Trainer.
Ganz anders die Gefühlslage bei Boris Schommers. Der 44-Jährige hatte sich für den Abstiegskrimi taktisch eine Veränderung überlegt. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Der Trainer setzte Daniel Ginczek auf die Bank, ließ mit einer offensiven Dreier-Reihe aus Thomas Pledl, Kolja Pusch und Alexander Esswein ohne echten Stürmer spielen.
Die Offensive kam allerdings nur in der ersten Halbzeit zu guten Chancen. Im zweiten Durchgang zeigte die Angriffsreihe der Zebras zu wenig. „Wir sind alle sehr enttäuscht. Man hat von der ersten Minute gesehen, dass wir spielerische Lösungen in Drucksituationen gefunden haben, hätten aber schon früher in Führung gehen müssen“, analysierte Schommers.
Doch seine Spieler fanden nach Wiederanpfiff nicht mehr den Mut, an den guten ersten Durchgang anzuknüpfen. „Der Ausgleich hat sich nicht abgezeichnet“, ergänzte der Trainer. „Am Ende war es ein bisschen zu viel Brechstange. Wir mussten aufmachen und das Spiel unbedingt gewinnen, was uns hinten raus leider nicht gelungen ist.“
Fünf Spiele bleiben den Meiderichern nun noch, um das Unmögliche möglich zu machen. „Das Spiel gibt mir Hoffnung, das nächste zu gewinnen. Wir konnten den Abstand nicht verkürzen und fahren nach Ingolstadt, um unsere Chance dort zu nutzen", schätzte Schommers die Situation ein.
Marvin Bakalorz schaffte es im Abstiegskrimi übrigens nicht in den Kader. Ihm fehlte noch zu viel für einen mindestens 45-minütigen Einsatz.