Dass es in dieser Woche keine öffentlichen Trainingseinheiten gibt, sei eine Reaktion auf den Vorfall am vergangenen Freitag, als Mannschaftskapitän Stefan Kutschke einen Drohbrief erhielt, in dem er und seine Familie attackiert und bedroht wurden. Das machte Dynamo Dresden in einem Statement am Dienstag, 9. April, unmissverständlich klar.
"Die Sportgemeinschaft betont an dieser Stelle noch einmal, dass die Sicherheit von Spielern, Trainern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verein die höchste Priorität hat und es in unseren Farben keinen Millimeter Platz und Akzeptanz für Hass, Hetze und Gewalt gibt. Wir bitten alle Dynamo-Fans, die in dieser Woche gerne eine Trainingseinheit der Drittligaprofis der SGD besucht hätten, um Verständnis."
Am Freitag hatte der Verein mitgeteilt, dass Kutschke in einem Drohbrief massiv attackiert wurde. Demnach habe der Kapitän und gebürtige Dresdner ein Schreiben erhalten, in dem er sowie seine Familie extrem angefeindet und mit Warnungen bis hin zum Mord konfrontiert wurden.
„Alle Mitarbeiter, egal ob Spieler, Trainer oder in der Geschäftsstelle, genießen unsere volle Unterstützung. Wir als Sportgemeinschaft sind für Kritik jederzeit offen. Dabei gilt es allerdings, gewisse Grenzen einzuhalten. Diese wurden im Fall von Stefan Kutschke deutlich überschritten und sind für uns in keiner Weise hinnehmbar. Wir verurteilen ein solches Vorgehen aufs Schärfste und werden dagegen in aller Härte reagieren“, sagte David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation der SGD.
Weiterhin betonte Dynamo, dass der Fall bei der Polizei zur Anzeige gebracht worden sei.
Die sportliche Krise hat sich indes am Wochenende verschlimmert. Gegen den nun Tabellen-Achten 1. FC Saarbrücken gab es eine 1:3-Heimniederlage. Dresden rangiert nach wie vor auf dem vierten Platz, konnte aber aus der 1:3-Niederlage des Tabellendritten Preußen Münster kein Kapital schlagen. So liegt Dynamo weiter einen Zähler hinter dem Relegationsrang.