Mit gerade einmal 20 Jahren hat Julian Hettwer viel erlebt im Profifußball. Der Flügelflitzer aus der U23 von Borussia Dortmund bringt es bereits auf 88 Einsätze in der 3. Liga mit 13 Toren und 15 Vorlagen.
Als er im vergangenen Sommer vom MSV Duisburg in die BVB-Reserve wechselte, hatte er bereits 67 Pflichtspiele für die Zebras auf dem Buckel. Und von den nicht einfachen Zeiten in Meiderich profitiert Hettwer nun, wie er in einem Interview mit den Ruhr Nachrichten erklärte.
"Duisburg hat harte Jahre hinter sich. Es lief wirklich schlecht. Diese sportliche Druck, die Erwartungen der Fans - ich habe all das als ganz junger Spieler schon miterlebt", sagte der Außenstürmer. "Das hat mir sehr geholfen, früh reifer zu werden im Profifußball. Ich denke einfach, mich kann jetzt erst mal nichts mehr schocken."
Bereits mit 15 Jahren trainierte Hettwer bei den MSV-Profis mit, als 17-Jähriger feierte er sein Debüt. Mit seinem Wechsel nach Dortmund vor der laufenden Saison wollte er den nächsten Schritt gehen - und dieser Plan geht bislang auf.
Hettwer, dessen Transfer eine sechsstellige Ablösesumme in die Duisburger Vereinskasse spülte, ist beim BVB gesetzt. In der Hinrunde glänzte er mit starken Scorerwerten, erzielte sechs Tore und gab sieben Vorlagen. Im neuen Jahr kam nur noch ein Assist hinzu. Seine persönliche Saison-Bestmarke (5/2) hat der gebürtige Bochumer aber längst übertroffen. Und U23-Trainer Jan Zimmermann schenkte ihm auch ohne Torbeteiligungen in den vergangenen Wochen das Vertrauen von Beginn an.
"Ich bin wirklich glücklich hier zu sein", betonte Hettwer gegenüber den Ruhr Nachrichten. "Wenn ich ehrlich bin, hätte ich früher niemals geglaubt, dass ich eines Tages mal Borussia Dortmund sein würde. Hier hast du als Spieler so tolle Bedingungen, die viele andere Vereine nicht haben." Sein dauerhaftes Ziel?: "Eines Tages Bundesliga-Profi zu sein."