Der Glaube ist zurück im Lager des MSV Duisburg. Nach zwei Siegen in Serie gegen den SC Verl (3:1) und Viktoria Köln (1:0) haben sich die Zebras bis auf zwei Punkte an den ersten Nicht-Abstiegsplatz herangepirscht.
Zwar hat sich Arminia Bielefeld (Platz 15, 28 Punkte), ein wenig abgesetzt, doch zumindest der Hallesche FC ist nun eben in Reichweite. Zwölf Spieltage vor Schluss ist der Klassenerhalt plötzlich wieder ein machbares Unterfangen.
Und das ist im Kreis der Duisburger auch zu spüren. "Man hat gesehen, dass wir Spiele gewinnen können und auch müssen. Im Kollektiv war das stark. Aber wir wissen, dass wir noch einen weiten, gemeinsamen Weg vor uns haben", hat Trainer Boris Schommers nach dem jüngsten Dreier gegen die Kölner gesagt.
Sollten die Meidericher am Ende aber trotz allem doch in die Regionalliga West absteigen, hätte das historische Dimensionen. Denn seitdem es mit den aktuellen Strukturen vergleichbare Ligamodi gibt, hat der MSV noch nie viertklassig gespielt.
MSV Duisburg ist Bundesliga-Gründungsmitglied
Als die Gründung der Bundesliga am 28. Juli 1962 beschlossen wurde, trat der MSV in der damals erstklassigen Oberliga West an. Die Meidericher bewarben sich auf einen Platz in der neu gegründeten deutschen Eliteliga und wurden schließlich auch angenommen.
So spielte Duisburg zunächst lange erstklassig, ehe es zur Saison 1982/83 erstmals in die Zweite Liga ging. Am Ende der Saison 1985/86 stieg der MSV gar in die damals drittklassige Oberliga Nordrhein ab. Im Jahr 1987 gewann der MSV die deutsche Amateurmeisterschaft. Den Abstiegs-Fauxpas korrigierten die Zebras, kehrten 1989 zunächst in die Zweite und 1991 gar in die Erste Liga zurück.
Es folgten immer wieder Ab- und Aufstiege zwischen den beiden höchsten deutschen Spielklassen, ehe Duisburg in der Saison 2013/14 erstmals in der damals noch recht jungen 3. Liga antrat. Nach weiteren Auf- und Abstiegen gehen sie dort seit der Saison 2019/20 an den Start. Und das soll auch in der kommenden Spielzeit so sein.