Und plötzlich sind es nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Platz drei: Nachdem Dynamo Dresden die letzten drei von vier Spielen verlor, sind die Verfolger wie der SSV Ulm, FC Ingolstadt oder auch Rot-Weiss Essen - bei einem RWE-Sieg im Nachholspiel beim ZSV 1860 München wäre Rot-Weiss bis auf vier Punkte an der SGD dran - nicht mehr weit von Platz zwei, der den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga bedeuten würde, entfernt.
Währen Jahn Regensburg satte elf Zähler vor dem aktuell drittplatzierten Ulm liegt, kriselt Dynamo. Dabei dachten viele Experten schon zur Winterpause, dass der direkte Aufstieg in Liga zwei nur über den SSV Jahn und die SGD gehen würde. Wenn es um Dresden geht, ist man sich da nicht mehr so sicher.
Auch nicht die Verantwortlichen, Spieler und Fans. Nach dem jüngsten 1:2 in Ingolstadt fielen klare Worte. Torhüter Kevin Broll sagte gegenüber der "Sächsischen Zeitung": "Keiner hat gewusst, was er machen soll – zumindest sah es so aus. Ingolstadt hat uns körperlich, physisch, läuferisch den Schneid abgekauft. Sie waren am Anschlag. Gegen solche Mannschaften musst du auch mal bestehen. Da musst du auch kämpfen, ackern und den Gegner beackern."
Auch Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke legte den Finger in die Wunde: "Es war kein gutes Spiel. Das war nicht ansatzweise das Niveau, auf dem wir spielen können und dass wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Nicht einer war an seiner Leistungsgrenze."
Neuzugang Ahmet Arslan bleibt indes gelassen, was die Verfolger betrifft. Er sagte bei "Magenta TV": "Wir machen uns nicht verrückt. Was Essen macht, ist mir völlig egal. Von mir aus sollen die 7:0 gewinnen. Denn wenn wir unsere Hausaufgaben machen, juckt mich das nicht."
Dresden spielt am kommenden Wochenende daheim gegen den VfB Lübeck, dann geht es zum Derby nach Aue, bevor Ende Februar Rot-Weiss Essen in die sächsische Landeshauptstadt kommt. Entscheidende Wochen, um die Mini-Krise zu beenden.