Die Verkehrssituation rund um die Hafenstraße ist bei Heimspielen von Rot-Weiss Essen durch die Brückensperrung auf der A42 bereits ohnehin angespannt. Wenn RWE am Abend Viktoria Köln empfängt, könnte ein weiteres Problem hinzukommen.
Denn im benachbarten Stadtteil Essen-Bochold wurde am Dienstagvormittag eine Bombe gefunden. Der Blindgänger, der auf dem Sportplatz an der Hagenbecker Bahn ausgegraben wurde, wurde anhand von Luftbildern nach dem Zweiten Weltkrieg lokalisiert und mit Bohrungen freigelegt.
Die Folge: Rund 4400 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden evakuiert. Die Entschärfung muss noch heute stattfinden und soll während des Spiels über die Bühne gehen, um das Verkehrschaos bei der An- und Abreise von der Hafenstraße so klein wie möglich zu halten.
Auch die Ruhrbahn ist betroffen
Dennoch dürfte es zu Einschränkungen, nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel, kommen. Wie die Ruhrbahn mitteilte sind die Tramlinien 101 und 106 sowie die Buslinien 140, 160, 161 und 186 betroffen, sobald das Gebiet abgesperrt wird und die Entschärfung beginnt. Auch Rot-Weiss Essen wies am Nachmittag via "X" noch einmal darauf hin, sich zu vergewissern, dass die geplante Route zum Spiel nicht durch das Evakuierungsgebiet führt.
Ein genauer Termin für die Entschärfung steht jedoch noch nicht fest, weshalb auch unklar ist, wann genau mit den Sperrungen rund um die Fundstelle zu rechnen ist.
Klar ist jedenfalls: Die Partie des 22. Spieltags zwischen Rot-Weiss Essen und Viktoria Köln soll um 19 Uhr planmäßig angepfiffen werden. Im ersten Heimspiel des Jahres wollen die Essener, die aktuell den fünften Rang der 3. Liga belegen, die späte 1:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue am vergangenen Freitag wieder ausbügeln. Für die Viktoria, aktuell 13. mit sieben Zählern Rückstand auf Rot-Weiss, ist es dagegen das erste Pflichtspiel des neuen Kalenderjahres, nachdem das für vergangenen Samstag angesetzte Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken witterungsbedingt abgesagt werden musste.