Im Sommer verkündete Rot-Weiss Essen in der 3. Liga ein Minus von 3,6 Millionen Euro, das sich aus mehreren Komponenten zusammensetzte.
Aktuell arbeiten die Essener an einem ausgeglichenen Etat für das Geschäftsjahr 2023, dabei sind sie, wie sie auf der Mitgliederversammlung am Sonntag sagten - auf einem guten Weg.
Sollte es eine schwarze Null geben, ist dies keine Selbstverständlichkeit. Denn das Zitat vom ehemaligen RWO-Präsidenten Hajo Sommers ist immer noch auf die heutige Zeit übertragbar, auch wenn sich einige Parameter geändert haben.
Sinngemäß sagte er: Die 3. Liga ist eine Geldvernichtungsmaschine. Geld zu verdienen sei fast unmöglich. Vor allem dann, wenn man ambitioniert ist und die Liga nach oben verlassen möchte.
Das haben nun auch wieder andere Vereine gemerkt. Denn auch Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue mussten auf ihren Mitgliederversammlungen ein Minus verkünden.
Bei Dresden, Spitzenreiter der 3. Liga, waren es 854.000 Euro - die aufgrund eines Eigenkapitals von 9.8 Millionen Euro aufgefangen werden können. Auch der Zuschauerschnitt von fast 29.000 (geplant hatte man mit 23.000 Zuschauern pro Partie) lässt die Dynamos nicht unruhig werden.
Aber auch hier heißt die Devise: Der Zweitliga-Aufstieg soll her und der kostet eben. Was im Umkehrschluss heißt: Wer seine Ziele mehr als einmal verpasst, wird eine Schieflage schwer vermeiden können.
"Der Aufsichtsrat entschied sich gemeinsam mit der Geschäftsführung, einerseits das finanzielle Risiko zu begrenzen und andererseits dem sportlichen Bereich die Möglichkeit zu eröffnen, innerhalb der nächsten zwei Spielzeiten den Aufstieg zu realisieren. So ist die Wirtschaftsplanung 2022/23 die Basis für den zukünftigen sportlichen Erfolg", heißt im Geschäftsbericht von Dynamo Dresden.
Beim FC Erzgebirge Aue gab es zum 30. Juni 2023 ein Minus in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Hier ist vor allem der Rückgang der TV-Gelder nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga als Grund zu nennen. Aue hat nur noch ein Eigenkapital in Höhe von 128.000 Euro. Daher gab es mehrere Maßnahmen, um dem Trend zu trotzen.