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Vor dem Duell gegen den Ex-Klub - Uhlig über Bielefelder Zeit und den "großen Tanker"

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RWE: Vor dem Duell gegen den Ex-Klub - Uhlig über Bielefelder Zeit und den "großen Tanker"
Foto: Thorsten Tillmann
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Wenn Rot-Weiss Essen am Samstag (4. November, 14 Uhr, RS-Liveticker) Arminia Bielefeld empfängt, dann wird es für die zwei Protagonisten bei RWE ein ganz besonderes Wiedersehen geben.

Rot-Weiss Essen gegen Arminia Bielefeld: Ruhrgebiet-Traditionsklub gegen die Nummer eins in Ostwestfalen.

Dass das ein besonderer West-Schlager ist, beweist auch die Kulisse: Mit 19.200 Fans wird das Stadion an der Hafenstraße ausverkauft sein.

Für Essens Trainer Christoph Dabrowski ist es ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub. Der heute 45-Jährige spielte von 2001 bis 2003 auf der Alm und bestritt dort 60 Pflichtspiele. In der Saison 2001/02 gelang der gemeinsame Aufstieg in die Bundesliga.

"Grundsätzlich hatte ich eine super Zeit in Bielefeld, damals unter Benno Möhlmann. Wir sind mit einer Mannschaft, wo es keiner erwartet hatte, in die Bundesliga aufgestiegen. Dort habe ich tolle Momente erlebt. Der Zeugwart Rainer Schonz ist der Einzige, der noch dabei ist. Er ist mittlerweile eine lebende Legende. Ich freue mich, ihn wieder zu sehen und in den Arm zu nehmen. Sonst habe ich nicht mehr viele Berührungspunkte in Bielefeld", erzählte Dabrowski bereits auf der Pressekonferenz.

Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, ist am 29. November für einen Live-Talk bei Funke zu Gast. Weitere Informationen gibt es hier.

Noch emotionaler wird es für Marcus Uhlig. Der RWE-Boss arbeitete zwölf Jahre für die Arminia - und das als Mitarbeiter der Presseabteilung, später Pressesprecher, Teammanager und schließlich auch Geschäftsführer.

Dass diese Paarung RWE vs. DSC an dem 52-Jährigen nicht emotionslos vorbeigeht, ist kein Geheimnis. Uhlig verriet im Gespräch mit der "Neuen Westfälischen": "Es ist für mich kein ganz normales Spiel. Ich bin vor jedem Spiel angespannt, so auch vor diesem. Aber natürlich freue ich mich auch besonders auf Arminia. Es hat sich seit meinem Ausscheiden in Bielefeld vor acht Jahren einiges verändert, aber es sind immer noch einige bekannte Gesichter dabei."

2003 begann Uhligs Weg bei der Arminia und 2015, in der Saison des größten Erfolgs, verließ er die traditionsreiche Alm. Uhlig erinnert sich gerne an die Bielefelder Zeit, auch wenn diese für ihn persönlich mit einem Erschöpfungssyndrom endete.

Uhlig in der "NW": "Es waren wirklich zwölf turbulente Jahre. Besonders in den letzten vier Jahren als Geschäftsführer war es viel Krisenmanagement. Das waren unruhige Zeiten und manche schlaflose Nacht. Aber im Großen und Ganzen bin ich für jeden einzelnen Tag dankbar. Es war eine lehrreiche Zeit und in den Ergebnissen eine erfolgreiche Zeit. Allein wenn ich an mein selbstgewähltes Ausscheiden 2015 denke mit dem Zweitligaaufstieg und dem Erreichen des DFB-Pokalhalbfinales. Im Rückblick war es absolut positiv, lehrreich, intensiv und ich habe ganz viele tolle Menschen kennengelernt."

Aus dieser intensiven Zeit zog der heutige RWE-Boss, der seit dem 1. November 2017 an der Hafenstraße das Sagen hat, seine Lehren: Uhlig: "Ich hatte mir nach der Bielefelder Zeit bewusst eine Auszeit auferlegt. Im Management geht es auch darum, auf sich zu achten. Man muss lernen, Dinge delegieren zu können, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Und lernen, sich gerade auch in unruhigen Zeiten Auszeiten zu nehmen und auf sich zu achten."

Während Uhlig in seinen ersten RWE-Jahren bei vielen Themen auf sich alleine gestellt war, hat sich der rot-weisse Vorstand mittlerweile breiter aufgestellt. Zuletzt wurden Sascha Peljhan für die Finanzen und Alexander Rang für den Vertrieb installiert. Zudem gibt es mit Christian Flüthmann als Sportdirektor und Marcus Steegmann als Kaderplaner zwei Verantwortliche für den Sport.

Arminia Bielefeld wird immer einen Platz in meinem Herzen besitzen. Ich habe schließlich über ein Jahrzehnt für den DSC gearbeitet. RWE ist aber mein Verein. Ich war schon immer Rot-Weiss-Fan. Der Arminia drücke ich gerne die Daumen, aber sicherlich nicht am Samstag (lacht). Da zählt nur der RWE!

Marcus Uhlig

RWE ist schließlich im Mai 2022 nach einer Leidenszeit von über 13 Jahren ohne Profifußball aufgestiegen und somit sind die Anforderungen für den Traditionsklub auch gewachsen.

Die Größe von RWE ist es dann auch, was der kleine, aber feine Unterschied zur Arminia ist. Essen sei demnach "noch mehr Fußballstadt als Bielefeld". Sein klares Statement: "Rot-Weiss Essen ist ein großer Tanker im Fußballgeschäft."

Er ergänzt gegenüber RevierSport in Bezug auf Samstag: "Arminia Bielefeld wird immer einen Platz in meinem Herzen besitzen. Ich habe schließlich über ein Jahrzehnt für den DSC gearbeitet. RWE ist aber mein Verein. Ich war schon immer Rot-Weiss-Fan. Der Arminia drücke ich gerne die Daumen, aber sicherlich nicht am Samstag (lacht). Da zählt nur der RWE!"

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