Nur zwei Tage nach seiner Vorstellung als neuer Trainer des MSV Duisburg wird Boris Schommers erstmals an der Seitenlinie stehen. Am Mittwoch (19.30 Uhr, live im RevierSport-Ticker) ist der MSV Duisburg in der zweiten Runde des Niederrheinpokals zu Gast beim KFC Uerdingen.
Auf dem Papier ein dankbarer Einstand gegen einen Oberligisten, doch Schommers ist gewarnt. „Wenn ich mir die Statistik vom MSV in den letzten Jahren im Niederrheinpokal angucke, da kann man nicht von einem dankbaren Start sprechen.“
Im Vorjahr scheiterte der MSV bereits in Runde zwei an Rot-Weiß Oberhausen (1:2), 2021/22 gegen den SV Straelen (0:1) und 2020/21 beim Wuppertaler SV (2:6) war jeweils im Halbfinale Schluss und 2019/20 war es wiederum die zweite Runde, in der der MSV beim der SSVg Velbert verlor (0:2).
Wir fahren nach Uerdingen. Da gibt es ja auch eine gewisse Rivalität zwischen den Fans und ich glaube, das ist für den Verein und für die Fans ein sehr, sehr wichtiges Spiel.
Boris Schommers
Eine Wiederholung dieser Ereignisse möchte Schommers unbedingt verhindern. „Wir sollten gerade aufgrund der letzten Jahre mit einem großen Respekt dahinfahren, aber auch mit dem Selbstvertrauen, dass wir der MSV Duisburg, die höherklassige Mannschaft sind und dass wir dieses Spiel gewinnen wollen und hoffentlich auch werden.“ Dabei spielt auch die Stimmung abseits des Platzes eine Rolle. „Wir fahren nach Uerdingen. Da gibt es ja auch eine gewisse Rivalität zwischen den Fans und ich glaube, das ist für den Verein und für die Fans ein sehr, sehr wichtiges Spiel.“
Viele Eindrücke kann der 44-Jährige bis zum Spiel nicht sammeln, doch auch in der Kürze der Zeit muss eine erste Elf gefunden werden. „Es wird genauso sein, wie ich es bei meinen bisherigen Stationen auch gemacht habe. Wir werden das gemeinsam entscheiden, aber natürlich muss ich als Cheftrainer dann irgendwann die letzte Entscheidung treffen“, kündigte Schommers an.
In Düren ließ der Coach zuletzt häufig mit einer Dreierkette spielen. Das heiße jedoch nicht, dass er das auch in Duisburg tun wird. „Es geht nicht darum, was ich als Spielsystem bevorzuge. Es geht um den MSV Duisburg und um einen Kader, der gerade da ist. Wir müssen gucken, wie wir einer Mannschaft, die zuletzt nach langer Zeit ein bisschen Selbstvertrauen tanken konnte, weiteres Selbstvertrauen geben können.“ Die nächste Portion soll sich nach Möglichkeit bereits am Mittwochabend mit einem Sieg in der Grotenburg geholt werden.