Beim torlosen Remis zwischen Rot-Weiss Essen und dem SSV Jahn Regensburg war Essens Mittelfeldmann Torben Müsel Protagonist einer Situation, die auch nach dem Abpfiff noch für Diskussionen sorgte.
Was war passiert? In der 74. Minute tauchte Müsel, der insgesamt eine gute Leistung zeigte, plötzlich frei vor SSV-Keeper Felix Gebhardt auf und Schiedsrichter Martin Speckner zeigte nach einem Zweikampf auf den Punkt. Der Elfmeter wurde dann aber nach Rücksprache mit dem Linienrichter zurückgenommen, Gebhardt hatte wohl zuerst den Ball gespielt - eine knifflige Szene.
Im anschließenden Interview in den Katakomben nahm der 24-jährige Müsel zu dieser Szene Stellung. "So wie ich das aus meiner Perspektive gesehen habe, bin ich als erstes am Ball und merke dann, dass der Kontakt kommt. Aber ich glaube, dass der Torwart auch den Ball gespielt hat. Ich habe die Bilder jetzt noch nicht gesehen und mache dem Schiedsrichter überhaupt keinen Vorwurf. Der Torwart bringt mich zwar zu Fall, aber er war mit der Hand auch am Ball. Aus meiner Sicht war es kein Elfmeter und die Entscheidung somit gerecht", zeigte sich der offensive Mittelfeldspieler als fairer Sportsmann.
Zurück zum Ergebnis: So richtig zufrieden war Müsel mit dem 0:0 nicht. Zwar war RWE gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner die deutlich aktivere und auch bessere Mannschaft, aber nach 93 Minuten stand "nur" ein Unentschieden zu Buche. Zu wenig für diesen wirklich guten Auftritt.
Entsprechend sah der 24-Jährige das torlose Remis mit gemischten Gefühlen: "Für uns ist der Punkt im Moment nicht so top. Wir hatten sehr viele Spielanteile, viel Ballbesitz. Man hat auch gemerkt, dass der Gegner gegen Ende der zweiten Halbzeit kaputt war, weil wir den Ball gut zirkuliert haben. Uns hat die letzte Effizienz und der letzte Punch zum Tor gefehlt. Deswegen stehen wir jetzt mit einem 0:0 da."
Wir haben schon spielstarke Spieler dazubekommen, wie Vinko Sapina auf der Sechs oder Lucas Brumme, der seinen Job hinten links super macht. In der Vorbereitung haben wir hart daran gearbeitet, weil wir einen Kader haben, der gut Fußball spielen kann.
Torben Müsel.
Was unabhängig vom Ergebnis auch gegen Regensburg deutlich wurde: RWE hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich weiterentwickelt und spielerisch mehrere Schritte nach vorne gemacht. "Wir haben schon spielstarke Spieler dazubekommen, wie Vinko Sapina auf der Sechs oder Lucas Brumme, der seinen Job hinten links super macht. In der Vorbereitung haben wir hart daran gearbeitet, weil wir einen Kader haben, der gut Fußball spielen kann", erklärte Müsel.
Den Beweis lieferten die Rot-Weissen am Samstagnachmittag. Was fehlte, war der Lohn.