Die U23 des SC Freiburg kann auf eine starke Saison zurückblicken. Die Breisgauer landeten auf dem zweiten Tabellenplatz, durften bekanntlich ja nicht aufsteigen.
Stattdessen steht die Talentförderung bei der Zweitvertretung des Europa-League-Teilnehmers im Vordergrund. Und auch hier können sich die Verantwortlichen auf die Schulter klopfen: Max Rosenfelder und Jordy Makengo gelang der Sprung ins Profiteam, während vier Spieler in die 2. Bundesliga wechselten.
Einer davon ist der zu Fortuna Düsseldorf abgewanderte Vincent Vermeij. Und so wird der MSV Duisburg auf ein Wiedersehen mit seinem früheren Stürmer verzichten müssen, wenn die Zebras am Sonntag (16.30 Uhr, RS-Liveticker) zum ersten Drittliga-Spieltag im Schwarzwald gastieren.
Als Nachfolger hat der SCF Hamadi Al-Ghaddioui vom SV Sandhausen verpflichtet. Der erstligaerfahrene Angreifer soll wie zuvor Vermeij eine Führungsrolle einnehmen und der jungen Mannschaft als Fixpunkt in der Offensive dienen.
SC Freiburg II vor dem Saisonstart
Zugänge: Alessio Besio (FC St. Gallen), Hamadi Al-Ghaddioui (SV Sandhausen), Fabian Rüdlin (FC Thun), Franci Bouebari (Raßing Straßburg II), Sebastian Hornung (VfB Stuttgart II), Alexander Lungwitz (St. Pauli II), Serge Müller (FC Schaffhausen), Drew Murray (Oakland Roots), Pascal Fallmann (Rapid Wien)
Abgänge: Yannik Engelhardt, Vincent Vermeij (beide Fortuna Düsseldorf), Philipp Treu (FC St. Pauli), Lars Kehl (VfL Osnabrück), Julian Guttau (1860 München), Alexander Prokopenko (Energie Cottbus), Jonathan Wensing (SV Meppen), Max Rosenfelder, Jordy Makengo (beide erste Mannschaft), André Barbosa da Silva (unbekannt), Andi Hoti (Inter Mailand/Leihende)
Testspiele: 0:0 VfB Stuttgart II, 2:0 TSG Balingen, 0:3 TSG Hoffenheim II
Mit seinen 32 Jahren gehört Al-Ghaddioui zu den vier Spielern, die älter als 22 sind. Der Großteil der übrigen Mannschaft ist blutjung. Acht Talente hat der Verein im Sommer aus der eigenen Jugend hochgezogen, einige von ihnen könnten noch U19 spielen.
Der jüngste von ihnen gilt dabei als das größte Talent. Der erst 16-jährige Noah Darvich stößt von den B-Junioren zum Team von Trainer Thomas Stamm. Als Kapitän führte Darvich die deutsche U17-Nationalmannschaft im Sommer zum EM-Titel. Gerüchte über Interesse von europäischen Top-Klubs ließen nicht lange auf sich warten.
Zunächst jedoch soll der Mittelfeldspieler behutsam an den Herrenbereich herangeführt werden und parallel sein Abitur meistern. Kommt Darvich früh in der Saison zu einem Einsatz, könnte er zum zweitjüngsten Drittliga-Spieler aller Zeiten werden (nach Abdoulaye Kamara/BVB/16 Jahre, 9 Monate). Neben den acht Eigengewächsen verstärkten sich die Freiburger mit neun externen Zugängen. Zehn Spieler haben die U23 verlassen.
Dem MSV könnte am Sonntag also eine weitgehend neuformierte Elf gegenüberstehen. Erst viermal trafen die Duisburger auf Freiburgs Zweitvertretung, die Bilanz ist bei zwei Siegen und zwei Niederlagen sowie 4:4-Toren ausgeglichen. Und dennoch wäre ein Punktgewinn eine Premiere für die Meidericher. Bei zwei Gastspielen im Südwesten gab es für sie noch nichts zu holen.