Die letzten zehn Minuten in der ersten Halbzeit beim Oberligisten Sportfreunde Hamborn 07 musste der MSV Duisburg beim 4:0-Erfolg zu zehnt absolvieren.
Der Grund: Julian Hettwer hatte sich in einem Zweikampf in der gegnerischen Hälfte unglücklich an der Hüfte verletzt. Sein Trainer Torsten Ziegner hatte von der anderen Seite zunächst das Gefühl, dass sein Offensivmann weitermachen kann.
Doch dem war nicht so. Der 20-Jährige humpelte vom Feld, kurz nach der Szene sah es nicht gut aus. Nach dem Spiel konnte das Duisburger Eigengewächs aber schon wieder lächeln und schrieb einige Autogramme. „Es war nichts Schlimmes. Er hat einen Schubser von hinten bekommen, aber es geht ihm wieder gut. Wir müssen natürlich noch mit den Physios sprechen“, sagte der Trainer.
Wie schon in Bocholt am Freitagabend, als die Zebras einen 0:1-Rückstand noch in ein 3:1 umbiegen konnten, war Ziegner in erster Linie froh darüber, gegen einen unterklassigen Gegner nichts zugelassen zu haben. „Die Arbeit gegen den Ball war zudem von der gesamten Mannschaft zufriedenstellend, auch wenn das Wetter und das zweite Spiel in zwei Tagen schon geschlaucht haben, was die Intensität betrifft. Wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr machen können.“
Auch das Team von Julian Berg hatte noch die 90 Minuten vom Vortag gegen RW Mülheim (3:2) in den Knochen. Der Hamborn-Trainer hatte sich auf eine Defensivschlacht eingestellt, die seine Mannen über die gesamte Spieldauer sehr gut angenommen haben. „Es war wichtig zu sehen, dass die Jungs über Rot gehen können. Natürlich sind wir am Ende etwas eingebrochen.“
900 Zuschauer wohnten der Partie auf der Anlage der 07er bei. Neben einer modernisierten Tribüne und dem instandgesetzten Kabinentrakt steht am Holtkamp seit Sommer auch eine komplett neue Anzeigetafel. „Es ist überragend, was hier durch die vielen ehrenamtlichen Helfer passiert ist. Das macht den Verein so besonders. Dafür ein großes Lob. Wir fühlen uns wohl und wollen nach dem Klassenerhalt in der Oberliga daran anknüpfen“, blickte Berg voraus.