Vor genau einem Jahr stand Alaa Bakir schon mal an der Westender Straße und äußerte die Hoffnung, nach einer unbeständigen ersten Saison im Zebra-Trikot fest zum Stammpersonal gehören zu wollen.
Das sah anfangs auch ganz gut aus, die ersten vier Spiele durfte der Flügelflitzer von Beginn an ran und lieferte im Heimderby gegen Essen sogar einen Assist.
Am 15. August im Heimspiel gegen Freiburg II dann die frühe Auswechslung. Diagnose: Meniskusriss. Die lange Leidenszeit fing an. Weil es im Winter einen Rückfall gab und die Knieprobleme wieder größer wurden, dauerte sein Comeback bis zum 25. Februar. Bakir blieb zumeist die Jokerrolle beim MSV Duisburg, auch wenn er in den Heimspielen gegen 1860 München und Verl sogar als Torschütze erfolgreiche war.
In diesem Sommer fühle sich alles besser an, sagte Bakir. „Ich glaube, dass ich jetzt einfach viel mehr Zeit hatte. Ich habe schon sehr viel Fitness aufgebaut und möchte auf jeden Fall wieder in die Startelf. Ich muss den Trainer mit Leistungen überzeugen, damit habe ich im Training auch schon gut angefangen. Der Rest liegt an ihm.“ Bakirs Ziel: der „höchstmögliche Erfolg“ für ihn selbst und die Mannschaft.
Kein Mitleid mit Kreisliga-Gegnern
Wie schon in Duissern am Freitag durfte sich Duisburgs Nummer neun beim zweiten Schützenfest gegen einen A-Ligisten wieder in der zweiten Halbzeit präsentieren. Dem Rechtsfuß gelangen drei Treffer. „Es war sehr wichtig fürs Selbstvertrauen. Wir haben viele Spielzüge und Abläufe gespeichert. Man läuft natürlich viel mehr mit dem Ball“, sagte Bakir. Mitleid mit dem Gegner hatte er nicht. Bei 14 oder 15 Toren aufzuhören, kam für die Zebras nicht infrage. „Wir wollten Spaß haben und den Fans viel Tore bieten. Das hat uns allen ein gutes Gefühl gegeben.“
Ob er den Anhängern dieses Gefühl auch in der neuen Drittligasaison geben kann, bleibt abzuwarten. Ein fitter Bakir wird den Zebras in der Offensive aber definitiv guttun. Vorausgesetzt, das einstige BVB-Talent schöpft sein komplettes Potenzial aus und bleibt verletzungsfrei.