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Irre viele Abgänge - die Liga des Umbruchs

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3. Liga: Irre viele Abgänge - die Liga des Umbruchs
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Kontinuität scheint in der 3. Liga zu großen Teilen ein Fremdwort zu sein. Diese Liga schafft Hektik, denn fast niemand will hier lange spielen.

In der 3. Liga herrscht mal wieder eine hektische Betriebsamkeit. Bis auf die vier Aufsteiger, den SC Freiburg II und den MSV Duisburg haben die Vereine im Sommer viel zu tun.

Allen voran die Sportlichen Leiter, denn bis auf die genannten Klubs gibt es überall eine zweistellige Anzahl von Abgängen, was bedeutet: Es muss auch ordentlich eingekauft werden.

Man hat in der 3. Liga immer das Gefühl, dass es die Liga des Umbruchs ist. Hier ist es schwierig, Kontinuität zu leben. Schon 2011 sprach RWO-Präsident Hajo Sommers von einer "Pleiteliga", in der zum Beispiel RWO nur zwei Jahre überleben könnte.

Seitdem hat sich zwar einiges getan, es gibt mehr TV-Gelder, die generelle Sichtbarkeit der 3. Liga wurde erhöht. Trotzdem scheint es in dieser Klasse extrem schwer zu sein, über einen längerfristigen Zeitraum zu überleben.


Andreas Rettig, damals noch Vorsitzender der Geschäftsführung von Viktoria Köln, sagte noch 2021: "In ihrer derzeitigen Form produzieren wir in der 3. Liga quasi sehenden Auges Sozialfälle. Das beginnt bei den Spielern und geht weiter zu den Vereinen, von denen viele ja ständig mit einem Bein in der Insolvenz stehen."

Diese Klubs mussten in der 3. Liga bereits Insolvenz anmelden: Rot Weiss Ahlen, Alemannia Aachen, Kickers Offenbach, FSV Frankfurt, VfR Aalen, Rot-Weiß Erfurt, Chemnitzer FC, 1. FC Kaiserlautern, KFC Uerdingen, Türkgücü München

In diesem Jahr sind es vor allem die Zweitliga-Absteiger, die in ihrem Kader einmal Tabula rasa machen. Es folgen mit 1860 München und Waldhof Mannheim die Teams, die im Aufstiegsrennen enttäuschten. Dementsprechend wird der Kader einmal auf links gedreht.

Was auch daran liegen kann, dass die Ansprüche runtergeschraubt werden müssen, weil es finanziell oft nicht machbar ist, einen dritten oder vierten Anlauf auf die Aufstiegsplätze zu nehmen.

Eine Rückkehr in die 2. Bundesliga muss am besten schnell funktionieren. Die zahlreichen Insolvenzen (siehe Infobox) sind noch in bester Erinnerung. Auch der MSV Duisburg hat schon durchklingen lassen, bis 2025 sollte der Aufstieg erreicht werden, sonst muss man vermutlich den Etat runterfahren.

Abgänge bei den Drittligisten (inklusive Leihspieler)

DSC Arminia Bielefeld 26 SV Sandhausen 26

SSV Jahn Regensburg 23

TSV 1860 München 16

SV Waldhof Mannheim 15

SC Verl 14

Hallescher FC 14

Rot-Weiss Essen 13

1. FC Saarbrücken 13

SG Dynamo Dresden 12

FC Viktoria Köln 11

FC Ingolstadt 11

Borussia Dortmund II 11

FC Erzgebirge Aue 11

SC Freiburg II 9

SpVgg Unterhaching 8 SC Preußen Münster 7

MSV Duisburg 6

VfB Lübeck 5 SSV Ulm 3

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