Neun Spiele vor dem Ende der Drittliga-Saison schwebt der MSV Duisburg nicht in akuter Abstiegsgefahr, braucht aber wohl noch einige Punkte, um den Klassenerhalt fix zu machen.
Ein Grund dafür: die eklatante Heimschwäche der Zebras. In 14 Partien vor eigenem Publikum gelangen nur drei Siege und ein Schnitt von 1,14 Punkten pro Spiel. Nach der Heimtabelle würden die Zebras den ersten Abstiegsplatz belegen, selbst in den verkorksten beiden Vorsaisons waren die Meidericher erfolgreicher in ihrem Stadion.
"Natürlich sind wir nicht zufrieden mit der Ausbeute", meint Trainer Torsten Ziegner. Wenn die U23 von Borussia Dortmund am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) nach Duisburg kommt, hat der MSV die Chance, die Bilanz aufzupolieren. Um die 10.00 Besucher erwartet der Verein. Und Ziegner betont: "Wir sind den Fans, die Woche für Woche ins Stadion kommen, ergebnis- und leistungstechnisch noch einiges schuldig."
Doch wo liegen überhaupt die Gründe für die Heim-Misere? "Das ist kein Zufall, aber auch nicht in eine Schublade zu stecken", meint Ziegner. Man könne nicht sagen, dass der MSV chronisch auswärts besser ist, so der 45-Jährige weiter. "Das variiert von Halbserie zur Halbserie oder von Saison zu Saison und ist auch bei anderen Vereinen zu beobachten."
Ein Erklärungsansatz Ziegners: "Es spielt sicherlich eine Rolle, dass wir in Heimspielen oft auf Teams treffen, die das Spiel nicht machen wollen und defensiv kompakt stehen. Viele Mannschaften verfolgen auswärts eine andere Strategie als zuhause." Und wie wollen die Duisburger dem entgegenwirken? "Wir müssen uns in der Spielvorbereitung die Gegner in der Konstellation angucken, in der wir auf sie treffen."
Wobei das zumindest für das kommende Spiel nur halbgültig ist. Denn die U23 des BVB wolle unabhängig vom Austragungsort "immer Fußball spielen", sagt Ziegner. "Sie brauchen jetzt natürlich Punkte für den Klassenerhalt, für sie als Ausbildungsmannschaft steht die Entwicklung der Spieler im Vordergrund."