Die Erleichterung war groß! Nach dem 2:0-Sieg von Rot-Weiss Essen über die U23 des SC Freiburg feierte die Mannschaft gemeinsam mit über 14.000 Fans den wichtigen Dreier im Abstiegskampf.
Mit seinem traumhaften Schlenzer zum 2:0-Endstand in der 48. Minute hatte Essens Nummer neun Ron Berlinski einen erheblichen Anteil am Erfolg. Für den Offensivspieler war es sein sechstes Saisontor – und sein erster Liga-Treffer seit Anfang November 2022.
Vor dem 1:0 durch Simon Engelmann hatte Berlinski zudem den Elfmeter gegen Jordy Makengo rausgeholt. Somit war er an beiden Treffern beteiligt. Aber nicht nur deswegen gehörte der 28-Jährige zu den besten Spielern auf dem Platz.
Er rannte, ackerte und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Berlinski kam mit den widrigen Wetterbedingungen und dem schlechten Platz bestens zurecht. Bereits im Hinspiel hatte der gebürtige Bochumer zum 2:0 getroffen (Endstand: 3:0).
Nach dem Abpfiff stand Ron Berlinski in den Katakomben Rede und Antwort:
Ron Berlinski über …
Die Trainerthematik kann ich absolut nicht nachvollziehen! Wir stehen im Pokalfinale und sind auf Kurs Klassenerhalt. Da braucht man nicht diskutieren, dass das unsere Ziele waren. Solange alles im Soll ist, warum soll man sowas hinterfragen?
Ron Berlinski.
den 2:0-Heimsieg gegen Freiburg II: "Ich beschwere mich nicht über die Witterungsbedingungen. Hier in Essen feiert man es, wenn man körperbetont Fußball spielt und hart und ehrlich arbeitet. Das habe ich gemacht und ich freue mich über mein Tor, weil ich länger nicht getroffen habe. Der Matchplan ging auf. Da hat sich auch der Unterschied bemerkbar gemacht, dass wir eine Männermannschaft sind und Freiburg zocken wollte. Nach dem 2:0 haben wir in der zweiten Halbzeit nichts mehr anbrennen lassen."
das Ende seiner persönlichen Durststrecke: "Klar, macht man sich Gedanken, weil ich als Stürmer an Toren gemessen werde. Ich bin aber etwas anders einzuschätzen, weil ich der Mannschaft mit meiner harten Arbeit helfen kann. Die Kritiker haben mich schon genervt, weil die nur die Tore sehen."
seinen Einsatz als Rechtsaußen: "Es ist mir egal, wo ich spiele. Mit Engelmann haben wir natürlich vorne einen Spieler, der eine andere Qualität als ich hat. Er bringt das Körperliche mit und kann die Bälle definitiv besser verteilen. Wenn wir in dieser Kombination immer drei Punkte holen, dann unterschreibe ich das so."
die Elfmetersituation: "In der Situation zuvor wollte ich den Ball annehmen und er hatte mir bereits auf den Fuß getreten. Da hatte ich ihn offen gefragt, dass er es ehrlich zugeben sollte, aber er hatte es verneint. Karma schlägt meistens zurück. Es war im Sechzehner, es war ein klarer Kontakt und zu einhundert Prozent ein Elfmeter."
die Trainerdiskussionen vor dem Spiel: "Die Trainerthematik kann ich absolut nicht nachvollziehen! Wir stehen im Pokalfinale und sind auf Kurs Klassenerhalt. Da braucht man nicht diskutieren, dass das unsere Ziele waren. Solange alles im Soll ist, warum soll man sowas hinterfragen?"
die Beleidigungen gegen einzelne Spieler nach dem Bocholt-Spiel: "Dafür habe ich kein Verständnis. Diese Leute sollten ein lebenslanges Stadionverbot bekommen. Sowas gehört nicht in die Stadien. Wir halten als Mannschaft zusammen – und das hat man gegen Freiburg gesehen."