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Young nach Bocholt-Krimi – "Wir müssen auf jeden Fall besser spielen"

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RWE, Essen, Young, Pokal, 3. Liga Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen sicherte sich durch ein irres Pokal-Spiel in Bocholt das Finalticket. Isaiah Young verwandelte den entscheidenden Elfmeter.

Als Isaiah Young am Dienstagabend zum zwölften Elfmeter antrat, war die Ausgangslage klar. Trifft der US-Boy, dann steht Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal-Finale. So sollte es auch kommen.

Der 24-Jährige behielt die Nerven, verlud den gegnerischen Torwart Sebastian Wickl und hievte die Essener ins Endspiel. Am Ende stand ein dramatischer 6:5-Erfolg nach Elfmeterschießen im Halbfinale beim 1. FC Bocholt zu Buche.

Es war bereits das zweite Mal in der laufenden Pokal-Saison, dass Young den entscheidenden Elfmeter verwandelte. Auch in der Drittrunden-Partie beim ETB Schwarz-Weiß Essen avancierte der Flügelstürmer zum "Matchwinner". "Ich liebe dieses Gefühl. Man muss einfach cool bleiben und mit Selbstvertrauen schießen", erklärte Young beim anschließenden Interview.

Dass es allerdings überhaupt zum Elfmeterschießen kommen musste, hatte sich der Favorit selbst zuzuschreiben. Nach einer soliden ersten Halbzeit und einer verdienten 1:0-Führung, verlor RWE im zweiten Durchgang den Faden und ließ sich phasenweise von Bocholt den Schneid abkaufen. In der Verlängerung hatte dann der Regionalligist sogar die besseren Chancen.

Wir haben ein bisschen unseren Kopf verloren. Ich glaube, wir hätten viel ruhiger und mit mehr Ballbesitz spielen können. Wir haben zu viele lange Bälle gespielt und diese dann auch verloren.

Isaiah Young.

Mit der allgemeinen Leistung konnte Essen – trotz des Finaleinzugs – nicht zufrieden sein. Ähnlich sah es auch Young, der zur Halbzeitpause für Torben Müsel eingewechselt wurde: "Wir haben ein bisschen unseren Kopf verloren. Ich glaube, wir hätten viel ruhiger und mit mehr Ballbesitz spielen können. Wir haben zu viele lange Bälle gespielt und diese dann auch verloren. Aber: Unser Ziel war das Finale und das haben wir erreicht."

Es ist zwar eine Floskel, aber im Pokal zählt eben nur das Weiterkommen. Für die Essener geht es im Niederrheinpokal-Endspiel dann gegen den ewigen Rivalen Rot-Weiß Oberhausen (03. Juni).

Young weiß, dass sich die gesamte Mannschaft bis zu dieser Partie wieder steigern muss: "Im Pokal ist es manchmal so, dass die Spiele so verlaufen. Das war fast wie gegen den ETB. Eine gute Mannschaft gewinnt, wenn sie nicht gut spielt. Wir müssen aber auf jeden Fall besser spielen."


Bereits in drei Tagen (01. April, 14 Uhr) steht für RWE das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. Dann bekommt es die Elf von Coach Christoph Dabrowski mit dem Tabellenzweiten SC Freiburg II an der Hafenstraße zu tun.

Eine schwierige Aufgabe, aber der Aufsteiger braucht Punkte im Abstiegskampf – unabhängig vom Gegner. "Wir spielen gegen gute Mannschaften oft auch gut, vielleicht ist das besser für uns. Freiburg ist ein schwieriger Gegner, aber ich glaube, dass wir drei Punkte holen können", betonte Young.

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