Diese Meldung kam unerwartet: Rot-Weiss Essen muss ab sofort ohne seine Kapitän Daniel Heber auskommen. Der 28-Jährige wechselt sofort zum Zweitligisten 1. FC Magdeburg. Das vermeldete RS exklusiv, inzwischen hat der Verein den Abgang Hebers bestätigt.
"Daniel hat sich im vorletzten Sommer trotz einiger höherklassiger Angebote dazu entschieden, bei uns zu bleiben und gemeinsam mit uns den Aufstieg zu schaffen. Nachdem wir dieses große Ziel vor einigen Monaten erreicht haben, ergibt sich nun für ihn persönlich die Gelegenheit, in der 2. Bundesliga zu spielen", erklärte Sportdirektor Jörn Nowak in einer Klubmitteilung.
Nowak weiter: "Auch wenn uns sein Abgang sicherlich schmerzt, respektieren wir seinen Wunsch. In einer Gesamtbetrachtung für Rot-Weiss Essen sind wir darüber hinaus der festen Überzeugung, dass der Wechsel unter den Rahmenbedingungen für alle Beteiligten eine gute Lösung ist."
Bei RWE stand Heber ursprünglich bis 2025 unter Vertrag. Über die Ablösemodalitäten haben beide Klubs Stillschweigen vereinbart. Nach RS-Infos überweist Magdeburg einen sechsstelligen Betrag nach Essen, der unterhalb von 500.000 Euro liegt.
Heber war 2018 von Rot-Weiß Oberhausen an die Hafenstraße gewechselt. Hier hatte er schon zu Jugendzeiten gespielt. Nach 157 Einsätzen für die Profis zieht der gebürtige Neusser weiter, soll Magdeburg beim Klassenerhalt in der 2. Bundesliga helfen. "Die Entscheidung, RWE zu verlassen, ist mir alles andere als leichtgefallen. In meiner Zeit an der Hafenstraße habe ich viel gelernt und bin zu dem Menschen und Fußballer geworden, der ich jetzt bin", sagte Heber selbst zu seinem Abschied.
Er wolle die Chance, zweitklassig zu spielen, unbedingt wahrnehmen. "Ich bedanke mich bei meiner Mannschaft, dem Trainerteam, dem Staff und allen Fans für eine sehr intensive und emotionale Zeit, die ich nie vergessen werde."
Die Suche nach Ersatz läuft bereits. Wobei Trainer Christoph Dabrowski auch den aktuellen Kader in die Pflicht nimmt: "Als Trainer verliert man seinen Kapitän mitten in der Saison natürlich ungerne, zumal Daniel eine wichtige Säule für unser Spiel war", erklärte der Coach. "Nichtsdestotrotz haben wir vollstes Vertrauen in unseren Kader und ausreichend Qualität, um in dieser Liga zu bestehen. Durch seinen Abgang haben die anderen Jungs nun die Chance, sich in den Vordergrund zu spielen und Verantwortung zu übernehmen."