In den letzten Jahren gab es keinen Transferwinter, in dem beim MSV Duisburg nichts passiert ist. Im Vorjahr hatte der ehemalige Sportdirektor Ivo Grlic mit Marvin Knoll und John Yeboah gleich doppelt nachgelegt. Das scheint dieses Mal anders zu werden.
Denn bisher hat Geschäftsführer Sport Ralf Heskamp jegliche Spielerangebote abgeblockt, wie er selbst sagt: „Wir sind nicht auf der Suche, aber gucken, was der Markt bietet. Sollte ein Spieler, der jetzt zu haben ist, genau das sein, was wir haben wollen, dann würde ich versuchen, das umzusetzen“, erklärt er, hält aber auch gleichzeitig fest, dass es nur geringen finanziellen Spielraum gäbe. „Ausschließen kann man nichts, aber Stand jetzt ist nichts angedacht.“
Auch ein Abgang würde daran nichts ändern. Zwar gäbe es eine Anfrage für einen namentlich nicht genannten Spieler, dem man auch keine Steine in den Weg legen würde, die Chance, dass dieser Spieler geht, stünde derzeit bei 50:50. RS hatte zuletzt berichtet, dass Gordon Wild, Leroy Kwadwo, Marvin Knoll und der derzeit verletzte Vincent Gembalies den Verein verlassen könnten. Heskamp bestätigte, dass dies „gar nicht so falsch“ sei.
Auch Trainer Torsten Ziegner hat keine Wünsche nach Veränderungen: „Ich weiß, dass der Kader groß ist und es in der Moderation nicht immer einfach sein wird, wenn alle gesund sind. Ich habe es aber gern, wenn der interne Konkurrenzkampf hoch ist und die Jungs darum kämpfen müssen, überhaupt im Spieltagskader zu sein.“
Ziegner weiter: „Aber ich bin auch Mensch und arbeite mit Menschen zusammen. Wenn sich jemand nicht mehr wohlfühlt oder in sportlicher Hinsicht nicht genug wertgeschätzt fühlt, werden wir sehen, was wir daraus machen. Aber Stand heute weiß ich nichts davon und gehe davon aus, dass alle bleiben.“
Vielmehr habe er Hoffnung, dass Spieler wie Casper Jander, Jonas Michelbrink oder Chinedu Ekene die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung gehen. Auch von Aziz Bouhaddouz erwartet er mehr als die bisherigen zwei Saisontore.