17 Punkte, Tabellenplatz acht, sechs Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz - so lautet die Bilanz des 1. FC Saarbrücken nach den ersten elf Spieltagen in der 3. Liga.
Offenbar zu wenig für die Verantwortlichen, die mit dem Klub in die 2. Bundesliga aufsteigen möchten und jetzt reagiert haben: Wie am Montagnachmittag bekannt wurde, ist Uwe Koschinat nicht mehr Trainer des FCS. Die Entscheidung sei einvernehmlich gefallen, teilten die Saarländer mit. Wer seinen Posten übernimmt, ist noch nicht bekannt.
Nach einem guten Saisonstart mit drei Siegen in Serie hat Saarbrücken nur eines der letzten acht Spiele gewonnen. Die 0:1-Pleite bei Waldhof Mannheim am Sonntag war offenbar eine zu viele für Koschinat. Nach Daniel Scherning (VfL Osnabrück) sowie Timo Rost (Erzgebirge Aue) ist es der dritte Trainerwechsel der laufenden Spielzeit.
Manager Rüdiger Ziehl hatte Koschinat nach der jüngsten Niederlage noch den Rücken gestärkt. Jetzt erklärte er: "Uwe Koschinat hat in seiner Zeit als Cheftrainer die Basis dafür gelegt, dass wir uns als Traditionsverein im vorderen Drittel der 3. Liga etablieren konnten." Doch eine gemeinsame Analyse mit Präsidium und Trainer habe "ergeben, dass es sinnvoll ist, für das Erreichen weiterführender Ziele einen neuen Reizpunkt zu setzen. Wir danken Uwe für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für die weitere Karriere alles Gute."
Der 51-jährige Koschinat hatte im Sommer 2021 übernommen und den Verein auf den siebten Tabellenplatz geführt. Er geht nach 50 Pflichtspielen mit einem Schnitt von 1,5 Punkten pro Partie. "Unser erklärtes Ziel war es, oben mitzuspielen. Während der ersten acht Spieltage standen wir stabil auf den ersten vier Tabellenplätzen, leider hat sich kurzfristig ein Negativtrend entwickelt", wurde der Coach im Rahmen seiner Trennung zitiert. "In dieser Gemengelage ist es für mich schwierig, den eingeschlagenen Kurs zu halten. Deshalb akzeptiere ich, dass der Verein einen neuen Weg gehen will und wünsche dem 1. FC Saarbrücken und seinen Anhängern dabei viel Erfolg."
Bevor der mögliche Nachfolger am Samstag im Heimspiel gegen den FSV Zwickau erstmals in der Liga an der Seitenlinie wird, trifft Saarbrücken im Landespokal auf den FC Noswendel/Wadern.