Dass Rot-Weiss Essen nach Bekanntgabe des Drittliga-Spielplans nach drei Begegnungen mit 4:11 Toren und einem Punkt dastehen würde, hätten wohl auch die größten rot-weissen Pessimisten nicht für möglich gehalten.
Doch RWE ist auf dem harten (Drittliga-) Boden der Tatsachen angelangt. Auf die Frage, ob Christoph Dabrowski so einen Start nach der guten Vorbereitung für möglich gehalten hätte, antwortet der RWE-Trainer: "Ich habe schon so viel im Fußball gesehen, da kann mich nichts schocken. Ich bin als Spieler mit Bochum in der Bundesliga mal mit fünf Niederlagen gestartet."
Dabrowski schiebt hinterher: "Unsere Mannschaft ist total intakt, sie ist kritisch miteinander. Aber die Stimmung ist gut. Rückschläge gehören im Fußball, im Leben dazu. Man kann viel drehen, aber nur mit Arbeit und nochmal Arbeit."
Zeit hat man im Fußball nie. Das habe ich in Hannover erlebt. Das ist so im Profifußball. Wir müssen mit Leistung, Ergebnissen überzeugen. Die Reaktion der Fans nach dem Köln-Spiel war überragend, wir sind in der Pflicht, etwas zurückzugeben.
Christoph Dabrowski
Auch wenn Dabrowski davon spricht, dass die Mannschaft noch nicht so weit sei und sich immer noch in der Drittliga-Akklimatisierungsphase befindet, kennt auch er die Mechanismen des Fußballs und weiß, dass es hier keine Zeit gibt. Auch die phänomenale Fan-Unterstützung wird bei einer längeren Durststrecke nicht unendlich sein.
Dabrowski: "Zeit hat man im Fußball nie. Das habe ich in Hannover erlebt. Das ist so im Profifußball", betont Dabrowski und ergänzt: "Wir müssen mit Leistung, Ergebnissen überzeugen. Die Reaktion der Fans nach dem Köln-Spiel war überragend, wir sind in der Pflicht, etwas zurückzugeben." Am besten schon mit dem ersten Saisonsieg am Samstag, im Signal Iduna Park gegen Borussia Dortmund II.
BVB II kassiert die nächste "Keule" in der Nachspielzeit
"Ich habe immer gerne da gespielt, es ist überragend, in so einem Stadion zu spielen. Unsere Mannschaft ist druckresistent, das hat sie auch vor 28.000 Fans in Duisburg bewiesen", meint Dabrowski, der ein Fifty-Fifty-Spiel erwartet: "Ich habe das Dortmunder Spiel in Saarbrücken gesehen, sie haben einen ordentlichen Auftritt hingelegt. Dortmund hätte auch in Führung gehen können. Saarbrücken war in der zweiten Halbzeit nicht mehr so aktiv. Es ist dann für den BVB maximal unglücklich, in der 92. Minute so einen Gong zu bekommen. Wie gegen Ingolstadt, kassieren sie wieder so eine Keule. Das muss man erst verkraften. Aber sie werden gegen uns heiß sein. Sie haben auch nur einen Punkt auf dem Konto. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe."