Was für ein Sonntag in der 3. Liga. Der SC Verl musste gegen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg ran. Und die Verler demonstrierten, dass sie sich mit jeder Faser gegen den Abstieg in die Regionalliga West stemmen. Trotzdem gab es eine Niederlage, die richtig schmerzt.
Vier Punkte Rückstand betrug der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz vor dem Anpfiff. In den 90 Minuten war dann alles dabei. Vorsprung, Rückstand, Moral und am Ende ein 4:5, das Verl bis ins Mark traf.
Dabei erwischten die Hausherren den besseren Start. Bereits nach acht Minuten belohnte Cyrill Akono die Gastgeber für einen couragierten Start. Doch der Spitzenreiter hatte mehrere Antworten parat.
Luca Schuler glich nach 18 Minuten aus. Tobias Müller stellte noch vor der Pause auf Sieg für die Gäste. Spätestens mit dem 3:1 durch den ehemaligen Essener Amara Condé dachte der Großteil der Zuschauer, dass die Partie entschieden wäre.
Doch in wenigen Minuten drehte Verl die Partie. Erst war es Ron Berlinski, der verkürzte, der Ausgleich zum 3:3 war Lukas Petkov vorbehalten.
Es ging hin und her, eine Minute nach dem 3:3 traf Magdeburgs Baris Atik den Pfosten, erneut nur 120 Sekunden später ging der Gast durch Raphael Obermair erneut in Führung. Und auch der Jubel über das 4:3 war noch nicht richtig beendet, da traf Verl schon wieder. Berlinski mit seinem zweiten Treffer - und es waren erst 64 Minuten gespielt.
Auch in der Folge suchten beide Teams die Offensive, doch es schien beim 4:4 zu bleiben. Aber einen Akt hatte das Match noch. Denn Tatsuya Ito erzielte zwei Minuten vor dem Ende das 5:4 für den SCM.
Was für ein Spiel. Neun Treffer, dazu sieben Gelbe Karten, wer nach Verl kam, wird noch lange an die 90 Minuten denken. Vor allem auch deshalb, weil Verl nun endgültig der Abstieg in die Regionalliga droht.
Bis zum Nichtabstiegsplatz sind es immer noch vier Punkte. Und weiter geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) mit der Auswärtspartie beim 1. FC Saarbrücken.