Im Landespokal hat sich der MSV Duisburg in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Im Gegenteil. Nach dem Zweitrundenaus 2019 kassierten die Zebras im Frühjahr 2021 ein 2:6-Debakel im Halbfinale beim Wuppertaler SV. An den kommenden Gegner haben die Duisburger ebenfalls nicht die besten Erinnerungen. Denn der Tabellenführer der Oberliga Niederrhein warf den großen Favoriten vor zweieinhalb Jahren schon einmal aus dem Wettbewerb, damals noch im alten Stadion Sonnenblume.
Während SSVg-Trainer Hüzeyfe Dogan auf die erneute Sensation hofft, sind die Duisburger am Mittwochabend (ab 19.30 Uhr im RevierSport-Liveticker) in der Pflicht. Durch den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals winken wichtige Einnahmen. Zunächst soll das Viertelfinal-Ticket gelöst werden. „Es ist für uns ein wichtiger Wettbewerb, den wir gewinnen wollen. Wir werden das Spiel dementsprechend hochkonzentriert angehen“, sagte Hagen Schmidt auf der Pressekonferenz nach dem Braunschweig-Spiel.
Anders als in den ersten Runden sind viele Wechsel diesmal eher ausgeschlossen. Niko Bretschneider und Marvin Bakalorz, die im Eintracht-Stadion verletzt runter mussten, werden wohl ausfallen. Bei Bretschneider bewahrheitete sich die im Vorfeld befürchtete schwere Verletzung nicht. Der Linksverteidiger zog sich nach dem Zusammenprall eine leichte Gehirnerschütterung zu, ins Krankenhaus musste der 22-Jährige nicht. Bakalorz hingegen spürte Schmerzen im Sprunggelenk und konnte nicht mehr richtig auftreten.
Tobias Fleckstein hatte am Samstag gegenüber „Magenta Sport“ noch von einem „Mutlos-Auftritt“ der Duisburger gesprochen. Dem widersprach Schmidt wenig später. „Das würde ich nicht sagen. Wir haben die finalen Bälle nicht an den Mann bekommen.“ Fleckstein sah vor allem im zweiten Durchgang eine Leistungssteigerung. „Jetzt wollen wir uns im Pokal das Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben holen“, blickte der 22-Jährige voraus.