„Ich erwarte, dass man sich in der Krise die Ärmel hochkrempelt und alles für den MSV gibt. Es steht zu viel auf dem Spiel. Wir haben viele erfahrene Spieler. Da muss ein Stück weit mehr kommen.“ Das hatte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic nach der 0:1-Pleite gegen den SC Freiburg II gegenüber RevierSport betont.
Mangelnden Einsatz konnte man den Duisburger Spielern in der Anfangsphase der Partie gegen den SC Verl jedenfalls nicht vorwerfen. Es entwickelte sich das von allen erwartete Kampfspiel mit vielen intensiv geführten Zweikämpfen, dafür aber wenigen Torchancen auf beiden Seiten.
Bouhaddouz trifft zur Führung
Den ersten richtigen Aufreger bekamen die Zuschauer erst in Minute 24 zu sehen, als Orhan Ademi nach feiner Vorarbeit am Verler Keeper Robin Brüseke scheiterte. Gerade als das Publikum anfing, unruhig zu werden und schon mit sarkastischen „Oh, wie ist das schön“ Gesängen begann, ging der MSV in Führung. Aziz Bouhaddouz steckte durch auf Ademi, der vor Brüseke die Nerven behielt und zum 1:0 traf.
Die Freude währte aber nicht allzu lange, denn die MSV-Abwehr ließ sich nur wenige Zeigerumdrehungen später mit einem einzigen langen Ball düpieren, was Cyrill Akono zum Ausgleichstreffer für die bis dahin völlig harmlosen Gäste ausnutzte. Mit diesem Ergebnis und einem lauten Pfeifkonzert ging es dann in die Pause.
"Grlic raus"-Rufe im Stadion
Auch nach der Pause war das Spiel zunächst wenig erfrischend, bis sich Verls Lukas Petkov in der 57. Spielminute ein Herz nahm, nach innen zog und aus 20 Metern mit einem satten Schuss zum 2:1 für den SC traf. Quittiert wurde dass von den MSV-Anhängen mit schallenden „Grlic raus“ Rufen.
Die Duisburger versuchten, eine Reaktion zu zeigen, taten sich aber weiterhin schwer, Tormöglichkeiten herauszuspielen. In der 65. Minute gelang dann aber doch mal eine gute Kombination, Pusch ging im Strafraum zu Boden und Schiedsrichter Haslberger zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Aziz Bouhaddouz souverän zum 2:2.
Duisburg zum Abschluss gegen Osnabrück
Sicherheit gab das den Hausherren aber nicht. Die Gäste aus Ostwestfalen hatten in der Folge mehrere gute Chancen, in Führung zu gehen, scheiterten dabei aber stets an Weinkauf oder einem Abwehrbein. Kurz vor dem Ende der Partie kamen dann auch die Zebras nochmal zu Torchancen, doch der Lucky Punch wollte nicht gelingen. So blieb es bei einem leistungsgerechten 2:2, das aber keiner der beiden Mannschaften so richtig weiterhilft.
Im nächsten Spiel trifft der MSV am kommenden Sonntag zuhause auf den VfL Osnabrück, die Verler müssen einen Tag vorher auswärts bei Türkgücü München ran.