Am 10. Spieltag der 3. Liga unterlag der MSV Duisburg bei Viktoria Köln mit 2:4. Nach einem Sieg gegen Eintracht Braunschweig war die Niederlage gegen den 19. der Tabelle ein herber Rückschlag.
Entsprechend unzufrieden war Pavel Dotchev nach der Partie gegen seinen Ex-Klub. "Es ist ein hochverdienter Sieg für Köln. Ich habe mir etwas anderes vorgestellt und gewünscht. Das Problem war, dass wir es nicht geschafft haben, die Pressinglinie von Viktoria Köln zu überspielen. Wenn wir mal einen langen Ball gespielt haben, war Orhan Ademi meist allein vorne“, analysierte der MSV-Coach.
Dreifach-Wechsel zur Pause zeigt wenig Wirkung
Nach einem 0:2 zur Pause reagierte der Trainer gleich dreifach und brachte mit Marvin Ajani, Darius Ghindovean und Vincent Gembalies frischen Wind. „Ich musste etwas riskieren. Deswegen habe ich einen offensiven für einen defensiven Mittelfeldspieler und Ajani für mehr Tempo auf den Außen gebracht“, erklärte Dotchev. Früchte trugen diese Wechsel allerdings kaum.
„Ich dachte, dass wir mit der Zeit besser reinkommen. Das war nicht der Fall.“ Erst kurz vor Schluss kamen die Duisburger noch mal ran, trafen zwei Mal, kassierten aber jeweils im Gegenzug den Treffer und unterlagen am Ende verdient. Dotchev: „Die Mannschaft von Viktoria war in vielen Situationen besser als wir. Deshalb fahren wir mit leeren Händen nach Hause.“
Velkov enttäuscht, Gembalies überzeugt
Neben Alaa Bakir und Marlon Frey musste Innenverteidger Stefan Velkov den Platz bereits zur Halbzeit verlassen. „Ich habe ihn rausgenommen, weil er sehr unsicher war. Ich denke, dass Gembalies seine Sache in der zweiten Halbzeit dann sehr gut gemacht hat“, gibt Dotchev einen möglichen Vorgeschmack auf die Aufstellung gegen Meppen.
Besonders beim 0:1 sah Innenverteidiger Velkov schlecht aus. „In der Situation bin ich der Meinung, dass er sich falsch verhalten hat. Er produziert diesen Freistoß und steht dann nicht bereit bei dem langen Ball“, meint der Bulgare. An einer Person wolle er die Niederlage aber nicht festmachen. „Die Mannschaft hat zu einem großen Teil enttäuscht.“
Wir werden am Dienstag eine Mannschaft auf den Platz bringen, mit der wir uns keine Blöße erlauben. Das wäre der absolute Super-GAU und den möchte ich vermeiden. Daher werden wir nicht so viel wechseln und rotieren.
Pavel Dotchev
Bereits am kommenden Dienstag muss der MSV Duisburg im Niederrheinpokal bei Rheinland Hamborn aus der Kreisliga A ran. Riskieren möchte Dotchev dabei nichts. „Wir werden am Dienstag eine Mannschaft auf den Platz bringen, mit der wir uns keine Blöße erlauben. Das wäre der absolute Super-GAU und den möchte ich vermeiden. Daher werden wir nicht so viel wechseln und rotieren.“
Der Trainer sieht das Pokalspiel auch als Vorbereitung für das Ligaspiel gegen Meppen. „Im Hinblick auf das Spiel am Wochenende muss ich vielleicht auch schon mal Ajani als rechten Verteidiger bringen, da Feltscher sich die fünfte Gelbe geholt hat,“ kündigt Dotchev an.
Das Ziel der Duisburger für die kommende Woche ist jedenfalls klar formuliert. „Der Pokal ist eine ernste Sache für uns. Wir müssen weiterkommen und dann am Samstag wieder gewinnen.“