18 Abgänge, 13 Zugänge, ein neuer Trainer: Beim VfL Osnabrück blieb in diesem Sommer kaum ein Stein auf dem anderen. Kein Wunder, endete die vergangene Zweitliga-Saison doch mit dem Abstieg in der Relegation. Nach zwei Jahren sind die Niedersachsen somit wieder drittklassig - und in der kommenden Woche Gastgeber des Eröffnungsspiels der Liga gegen den MSV Duisburg (23. Juli, 19 Uhr).
Auf der Trainerbank der Osnabrücker sitzt seit diesem Sommer Daniel Scherning. Für den 37-Jährigen ist es die erste Cheftrainer-Station im Profifußball, zuletzt war er Co-Trainer beim SC Paderborn. Interessant: Scherning und MSV-Trainer Pavel Dotchev kennen sich, denn in der Saison 2002/03 spielten beide trotz eines Altersunterschieds von 18 Jahren gemeinsam für die Ostwestfalen, in den zwei darauffolgenden Jahren war Dotchev schließlich der Trainer von Scherning.
Wooten fällt verletzt aus
Die bisherigen Vorbereitungsergebnisse lesen sich recht positiv - auch wenn es zunächst gegen unterklassige Gegner ging. Gegen den TuS Bersenbrück (7:0), SV Jeddeloh II (7:3) und BSV SW Rehden (5:0) durfte sich die Offensivabteilung regelmäßig in Szene setzen. Ein Achtungserfolg gelang dem VfL schließlich am vergangenen Wochenende gegen den niederländischen Spitzenklub PSV Eindhoven - die Partie endete 0:0. Die Generalprobe am Samstag steigt ebenfalls gegen ein Team aus dem Nachbarland - der FC Groningen ist zu Gast.
Bekanntester Neuzugang beim VfL ist Angreifer Andrew Wooten, der bereits 169 Mal in der 2. Liga auflief. Der US-Amerikaner laboriert aber noch an den Folgen einer Bänderverletzung und ist somit zum Saisonstart keine Option. Unter anderem verpflichteten die Osnabrücker noch Ba-Muaka Simakala vom SV Rödinghausen, der eine starke Saison in der Regionalliga West spielte.
Mit Blick auf etwaige Saisonziele geben sich die Osnabrücker Verantwortlichen jedoch zurückhaltend, der direkte Wiederaufstieg ist nicht lautstark angestrebt. Voraussichtlich wäre der Verein zufrieden, wenn es zu einem Platz im oberen Tabellendrittel reichen würde - immerhin müssen sich die zahlreichen Neuzugänge auch erst einmal finden.